Linde-Fusion :
Bitterer Verlust für den Standort Deutschland

Von Rüdiger Köhn
Lesezeit: 3 Min.
Das Linde-Logo unter einem Glas Sprudelwasser (Archivbild)
Der Dax-Konzern Linde soll sich mit einem amerikanischen Unternehmen zusammenschließen. Doch die Bedingungen für den Gas-Hersteller sind schlecht. Eines der wichtigsten deutschen Unternehmen wird über kurz oder lang wohl aus Amerika gesteuert werden. Ein Kommentar.

Der Gewinner heißt Stephen Angel. Hut ab vor dem beherzten, zielstrebigen und machtbewussten Amerikaner! Der Vorstandschef von Praxair ist dabei, dem bislang nur in Amerika bekannten Industriegasehersteller Weltgeltung zu verschaffen und diesen in einem oligopolistischen Markt an die Spitze zu bringen – ohne einen Cent zu zahlen. Denn das dürfte das Ergebnis des sich anbahnenden Zusammenschlusses mit Linde sein, dem renommierten deutschen Hersteller von Gasen wie Stickstoff, reinem Sauerstoff oder Helium. Ohne solche Gase ist eine Produktion in der Industrie genauso wenig möglich wie die Konservierung von Lebensmitteln.

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