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EU-Datentarife: Ohne Limit mobil surfen für 15 Euro? Geht, aber nicht in Deutschland

Was die meisten Mobilfunkkunden ahnen, macht jetzt eine Infografik mehr als deutlich: Deutschland ist bei den Datentarifen im EU-Vergleich richtig teuer. Das hat einen einfachen Grund.

1 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

EU-Datentarife: Im Norden und Osten ist es am günstigsten

Dänemark, Polen und Lettland – diese drei EU-Länder bieten für europäische Verhältnisse enorm günstige Datentarife. Mobilfunknutzer in diesen Ländern können zum Preis von unter 17 Euro ohne Limit und Drosselung mobil surfen. Ebenfalls ohne Limit, aber zu Preisen von jeweils knapp 30 Euro sind Nutzer in Litauen, Finnland und Irland mit LTE-Geschwindigkeit im mobilen Netz unterwegs. Deutschland ist in diesem Ländervergleich unter „ferner liefen“. Hierzulande muss man sich mit sechs Gigabyte zum Preis von 26,49 Euro zufriedengeben.

LTE-Datenvolumen für unter 30 Euro: EU-Datentarife im Vergleich. (Infografik: Statista/Spiegel Online)

LTE-Datenvolumen für unter 30 Euro: EU-Datentarife im Vergleich. (Infografik: Statista/Spiegel Online)

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Deutschland ist damit nur knapp nicht Letzter im EU-weiten Vergleich der Datentarife. Dabei ist das Fünf-Gigabyte-Angebot des dahinterliegenden Rumänien nur halb so teuer. Einzig Zypern ist ohne Zahlenspiele noch deutlich teurer als Deutschland. Hier gibt es drei Gigabyte an LTE-Datenvolumen zum Preis von 29 Euro.

Allerdings fehlen in der Infografik von Spiegel Online und Statista auch einige EU-Länder wie Tschechien oder Belgien. Für die Übersicht wurde erhoben, wieviel Datenvolumen man in dem Land jeweils für maximal 30 Euro bekommen würde. In Deutschland lag hier ein O2-Angebot vorne, es sei aber nicht jeder Tarif berücksichtigt worden, schreibt Spiegel Online. Auch in Deutschland könnte man übrigens eine ungedrosselte Datenflatrate kaufen – die kostet aber 199,95 Euro pro Monat.

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Datentarife: Deutschlands Mobilfunkmarkt ist kaputt

Warum Deutschland im EU-Vergleich so teuer ist, was die Preise für mobiles Surfen angeht? Mit Telefonica, Vodafone und der Deutschen Telekom teilen sich drei große Anbieter den Markt unter sich auf; jeder von ihnen hat einen Anteil von rund einem Drittel. Dazu kommen noch einige Mobilfunkdiscounter, die aber eines der Netze der genannten drei Anbieter nutzen. Darüber hinaus gilt auch der vergleichsweise kostspielige Netzausbau als Preistreiber. Laut dem finnischen Beratungsunternehmen Rewheel belegt Deutschland den letzten Platz in der EU, was das Funktionieren des Marktes angeht.

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4 Kommentare
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Teuer dank Politik und Presse

Frei ist jeden Monat Kündigungsfrist zu haben. Netflix beweist es.
Aber hier kriegen sogar Mindestlohn-Gegner und vielleicht 2-Jahres-Vertrags-Freunde Interviews und eine Plattform… Da bleibt nur Protest-Wahl…

Die günstigeren Tarife sind vermutlich 2 Jahre und wurden daher ignoriert. Prepaid im Urlaub ist der Standart oder wenn man hier eine der vielen Messen besucht oder in Barcelona die Mobilfunk-Messe oder die CES oder sonstige Messen…
SELBER SCHULD. Verbraucher-Schutz gehört zur Presse-Aufgabe. Oder etwa nicht und nur dem Untergang und der Rezession (es gab IMMER eine Rezession) zuzuschauen und Regierungs-treue System-Presse-Meldungen zu verbreiten ?

„Darüber hinaus gilt auch der vergleichsweise kostspielige Netzausbau als Preistreiber. Laut dem finnischen Beratungsunternehmen Rewheel belegt Deutschland den letzten Platz in der EU, was das Funktionieren des Marktes angeht.“
Wieso kann man die tausend Inseln von Griechenland oder gigantisch großen quasi unbewohnten Gebiete in Norwegen, Schweden, Island usw. billiger anbieten ?
Wo bleibt das Geld ?
Na also.
Und als es E-Plus noch gab, waren die Tarife auch nicht günstiger glaube ich.
Davon abgesehen liegen tausende Kilometer ungenutzter Dark-Fiber überall in Deutschland herum. Trenching ermöglicht günstigen Stromanschluss der Antennen. Dafür lassen sich die Eigentümer nämlich gerne gut bezahlen.
http://www.golem.de/news/nordrhein-westfalen-deutsche-telekom-beginnt-mit-micro-trenching-fuer-glasfaser-1604-120547.html
Das man Leer-Rohre pauschal überall mit einbauen sollte, habe natürlich auch nur ich gefordert. War der BITKOM und ihren Startup-Freunden wohl nicht so wichtig. Hochpreis-Mieten sind wohl beliebter und helfen beim Cash-Burn.
http://www.golem.de/news/bauindustrieverband-experte-will-leerrohrzwang-fuer-glasfaser-beim-strassenbau-1508-115642.html

Nur ich fordere, das 5G von Huawai, Sony-Erriccson usw. direkt betrieben wird. Ohne Zwischenhändler. Aber Euch ist das ja wohl egal.

Wenn die AfD mehr an Verbraucherthemen interessiert wäre, würde sie fordern:
– Monatliche Kündigung nach z.B. 6 Monaten.
– Jeder UMTS-Tarif darf auch LTE machen. kann ja nicht sein das jeder auf der Rechten Seite auf der Autobahn fahren MUSS also auf er Lahmen UMTS-Spur. Hat auch nie wen interessiert: http://www.golem.de/1009/78030.html
– Höchstkappung für SMS und Minutenpreise. Auch Steinzeit-Verträge zahlen dann keine 29 Cent mehr pro SMS sondern 15 Cent oder so.
– Betrieb von 5G durch Huawai und die anderen Netzanbieter. KEINE Zwischenhändler – Autos und Handies gibts ja auch direkt vom Hersteller (Apple und Tesla sind gemeint) wo Kundenzufriedenheit noch was gilt statt Update-Freie Schrott-Produkte wo einzig die Software erneuert werden bräuchte damit die Geräte noch mal 5-10 Jahre funktionieren und sich im Haushalt (Home-Control) nützlich machen oder Wetter-Daten tweeten. Ausbau durch WAHRES Wachstum: Man darf erst die nächste Antenne aufbauen, wenn die eigenen vorhandenen Antennen von Huawai oder von Erriccson oder wer auch immer 10.000 Telefon-Minuten, 1 Million SMS und 500 Tera-Byte (oder was so in einer Woche im Schnitt anfällt) erfolgreich durchgeleitet haben. Gebiete werden nicht im Voraus zugeteilt damit dann dort kein Ausbau stattfindet. Und Huawai garantiert die Preise für Megabytes, Minuten und natürlich SMS.
– Frequenzversteigerung gibts nicht mehr. Speziell dort nicht, wo kein lebenswürdiges bezahlbares DSL vom SYSTEM und seinen Anbietern angeboten wird: http://www.golem.de/news/speckguertel-kaum-schnelles-internet-im-umland-deutscher-grossstaedte-1610-123897.html
usw.
Eigentlich wäre das auch Aufgabe der Linken aber von digitalen Parteitagen habe ich dort (wie auch bei allen anderen Parteien inclusive AfD) nicht viel gesehen.

Schade das die AfD lieber andere Themen setzt statt heute schon WIRKSAM für den Bürger die Politik zu zwingen, FÜR DEN BÜRGER zu entscheiden und natürlich danach aus Dank als „wahre Macher statt Ausfaller und Neuland-Lacher“ gewählt zu werden.

Jedes Land kann die Idee haben: Cut-the-Middle-man… Half the Price. Machen Tesla und Apple und Amazon auch als Basis-Geschäfts-Modell: Direct to the Kunden. Keine teuren Zwischenhändler…
Wer ausfällt, ist überflüssig.

Antworten
Frank

Nicht nur beim mobilen Surfen! Ich kann aus meinem persönlichen Umfeld Vergleiche zu den in der Surfkosten-Grafik nicht mal vergleichsweise gut abschneidenden Niederlanden, Spanien und Österreich ziehen.

Dort gibt es viel günstigere Flatrate-Tarife in der Telefonie (und auch in Kombi mit Internetnutzung=) als bei uns. Witzigerweise von denselben Anbietern, u. a. von T-Mobile.

Die Erklärung, bspw. zu dem, was ein Österreicher oder Niederländer im Vergleich zum Deutschen bei einem Anbieter zahlt, ist m. E. aber recht einfach: Kunden in einem Tarifgebiet mit 82 Mio. Menschen mit überzogenen Tarifen abzumelken, spült halt deutlich mehr Gewinne in die Kasse, als bei einem 8-Mio.-Völkchen. So einfach ist das!

Nicht umsonst haben die Branchenverbände ja genug Lobbyismus aufgeboten, als es um die europarechtliche Deckelung des Roamings ging. Die Begrenzung auf Zeit war ihnen genug erfolg. Hauptsache, ein deutscher Staatsbürger mit deutschem Hauptwohnsitz kann keinen Vertrag in einem anderen europäischen Staat abschließen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt….

Antworten
Christian

@Frank

> Die Erklärung, bspw. zu dem, was ein Österreicher oder Niederländer im Vergleich zum Deutschen bei
> einem Anbieter zahlt, ist m. E. aber recht einfach: … mehr Gewinne in die Kasse, als bei einem
> 8-Mio.-Völkchen.

Das ist aber doch wohl zu sehr vereinfacht und durch die rosarote Brille betrachtet.
Österreich war und ist bekanntlich ein Hochpreisland, wo so gut wie alles um durchschnittlich 30% (oft auch mehr als 50%) teurer ist, als in Deutschland, weil wir hier kaum Wettbewerb haben und der Finanzminister auch nichts dagegen hat, weil höhere Preise eben auch mehr MWSt-Einnahmen bringen.
Beim Mobilfunk war es quasi ein „Betriebsunfall“, als sich mit dem Marktauftritt von Telering die Mobilfunkbetreiber gegenseitig bei den Preisen herunterlizitiert haben.
Das Pendel geht aber längst in die andere Richtung:
Servicepauschale (=verkappter Aufschlag auf die schöngerechnete Grundgebühr),
Inklusivvolumina mit Mondpreisen bei Überschreitung (z.B. € 0,40 pro Inlands-Minute/SMS),
saftige Preise für Auslandsanrufe/SMS,
Deaktivierung von Daten nach Erreichen des Inklusivvolumens zum Erzwingen des Buchens eines kostenpflichtigen Zusatzpakets, kaum akzeptable Kombination gemeinsamer Sprach- und Internettarife)
Hier ist Deutschland mit den unzähligen Discounter-Anbietern längst weit flexibler.
Von flexiblen grundgebührenfreien Tarife mit monatlich buch-/kündbaren Zusatzpaketen, „echte“ Flatrates und inkludierte kostenlose EU-Nutzung (passiv und teiweise auch aktiv) können wir in Ö nur träumen.

Antworten
Tanja

Die Aufstellung ist sehr unvollständig. Wo ist Portugal? Wir haben eine Datenflatrate mit LTE für 30€ im Monat, Prepaid oder Vertrag. Die Informationen und Preise sind frei im Netz verfügbar.

In Portugal gibt es übrigens auch nur drei große Netzanbieter (Vodafone, MEO, NOS) und es funktioniert dennoch. Super Netz, super Preise. Mein Eindruck, dass sich Lobbyarbeit in Deutschland eben lohnt verfestigt sich immer mehr.

Warten wir es ab was geschieht wenn das Roaming im Sommer 2017 wegfällt. Dann wird es spannend.

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