Audi, BMW & Co. :
Eine große Allianz für vernetzte Autos entsteht

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Der 5G-Standard ist extrem wichtig für das Autonome Fahren.
Audi, BMW, Daimler, Ericsson, Huawei, Nokia, Intel und Qualcomm gründen die „5G Automotive Association“. Es geht um die Zukunft.

Deutsche Autobauer wollen gemeinsam mit IT- und Telekommunikationsfirmen die Technik für vernetzte und selbst fahrende Autos vorantreiben. Audi, BMW und Daimler schließen sich dazu mit den Netzwerkanbietern Ericsson, Huawei und Nokia sowie den Chipherstellern Intel und Qualcomm zur „5G Automotive Association“ zusammen, wie die Unternehmen an diesem Dienstag mitteilten.

Der Verein wolle dafür sorgen, die Möglichkeiten des künftigen Mobilfunkstandards 5G bestmöglich auszuschöpfen und Fahrzeuge optimal zu vernetzen. „In der Automobilindustrie ist 5G von besonderer Bedeutung für die Digitalisierung und auf dem Weg hin zum autonomen Fahren“, erklärte Christoph Grote, Bereichsleiter Elektronik von BMW. Die Allianz sei für weitere Partner offen.

5G ist der Fortschritt

Die Mobilfunkanbieter wie Telekom und Vodafone sind zum Startschuss der Initiative nicht dabei. Doch es gebe bereits Gespräche mit weiteren Mitgliedern, erklärte ein Audi-Sprecher, wollte jedoch keine Namen nennen.

Die künftigen 5G-Nutzer wollen technische Anforderungen festlegen, Pilotprojekte dazu aufsetzen und auf die gesetzliche Standardisierung Einfluss nehmen. So weit ist die Mobilfunkindustrie aber noch nicht. 5G ist noch in der Versuchsphase, eine weltweite Übereinkunft über Details fehlt noch. Bundesverkehrsminister Dobrindt will Deutschland als erster Land überhaupt flächendeckend mit 5G ausstatten - bis zum Jahr 2025, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Der Mobilfunkturbo soll Daten zehn Mal so schnell wie der gerade schnellste Standard 4G/LTE transportieren. Die Reaktionszeit bei Eingaben soll gegen Null gehen.

Das ist eine Voraussetzung dafür, dass Autos vollkommen autonom fahren können und ein sekundenweiser Ausfall des Netzes keinen Unfall verursacht. Die Allianz ist ein weiterer gemeinsamer Schritt der drei deutschen Premium-Autobauer, die im vergangenen Jahr zusammen schon den Navigationskartendienst Here von Nokia kauften.