Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Mercedes' Elektrotruck kommt direkt aus der Zukunft

von Michael Förtsch
Die LKW von Mercedes Benz sollen bald ohne Diesel auskommen. Zumindest in der Stadt. Denn da wird in wenigen Jahren der Urban eTruck über die Straßen rollen. Der ist rein elektrisch und sieht tatsächlich nach Zukunft aus.

Würde der Urban eTruck durch eine Szene von Zurück in die Zukunft 2 oder Blade Runner surren, würde er wohl gar nicht auffallen. Denn der bei der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte Elektro-LKW von Mercedes Benz mutet mit der glatt geschwungenen Front, den verkleideten Seiten und schmalen Scheinwerfern tatsächlich sehr futuristisch an. Dabei soll der dreiachsige 26-Tonner jedoch schon seit April mehrere Testfahren auf den Straßen in und um Stuttgart absolvieren. Gedacht ist der LKW für den Lieferverkehr in der Stadt.

Angetrieben wird der Laster von zwei Radnabenmotoren, die von bis zu drei Lithium-Ionen-Akkumulatoren gespeist werden. Die sind unsichtbar im Leiterrahmen verstaut. Insgesamt soll der Urban eTruck damit 200 Kilometer Reichweite stemmen. Die Akkus komplett zu laden, würde nicht mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Damit ist der Mercedes-LKW so etwas wie ein Tesla für Trucker. Das soll sich auch im Cockpit zeigen. Dort sind statt klassischen Instrumenten zwei große Displays verbaut, die nebst Geschwindigkeit und Ladung auch ein intelligentes Streckenmanagement skizzieren. Ein Bordcomputer soll dem Fahrer nämlich alle Verpflichtungen abnehmen, die ihn von der Straße ablenken könnten.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Wird eine Tour angelegt, berechnet das Bordsystem stetig, wie der Ladezustand der Akkus aussehen wird. Nebst Strecke werden dabei auch Topografie, Wetter, Verkehr und Transportgewicht einbezogen. Dazu kann der Fahrer zwischen drei verschiedenen Modi wechseln, die für normalen Stadtverkehr, bergige Strecken oder fürs Stromsparen optimiert sind. Treten Hindernisse auf, plant das System die Strecke um, um einen Stau zu umfahren oder die nächsten Ladestationen anzusteuern.

Muss der LKW an die Steckdose, lässt sich der Batterie- und Betriebssstatus über den Kühlergrill an der Front anzeigen. Denn hinter dem Gitter verbirgt sich kein Lufteinlass, sondern ein breites LED-Display.

Auch sonst ist der Urban eTruck voll digital. Ist der Fahrer außerhalb des LKW beschäftigt und unsicher, wie weit er noch kommt, kann er den Fahrzeugstatus über eine App auf seiner Smartwatch checken. Befindet er sich gerade noch in der Vorbereitung, muss er nicht in die Kabine, um die Route anzupassen, sondern kann das auch via Smartphone oder Tablet erledigen. Schon Anfang des kommenden Jahrzehntes könnten die ersten elektrischen Mercedes-LKW regulär über die Straßen rollen.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++

GQ Empfiehlt
Dieses E-Auto aus Aachen flitzt der Konkurrenz davon

Dieses E-Auto aus Aachen flitzt der Konkurrenz davon

von Benedikt Plass-Fleßenkämper