Umfrage :
Das Handy als Wegweiser wird immer beliebter

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Das Handy ist immer dabei - nicht bloß zum Pokemon Go spielen.
Das Handy ist stets dabei. Wie eine neue Umfrage zeigt, kommt ihm aber immer öfter eine neue Aufgabe zu. Eine Sache macht den Deutschen dabei allerdings zunehmend Sorgen.

Menschen, die in U-Bahnen oder in Bussen auf ihr Mobiltelefon schauen, gehören inzwischen zum Alltagsbild in jedem öffentlichen Verkehrsmittel. Oft schreiben die Handynutzer unterwegs Textbotschaften, tummeln sich in sozialen Netzwerken oder informieren sich über das Weltgeschehen.

Geht es nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infas im Auftrag der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ kommt aber zunehmend eine weitere Nutzungsart hinzu. Denn immer mehr erwachsene Deutsche informieren sich per Smartphone darüber, wie sie ihr Ziel erreichen.

Der Umfrage zufolge, deren Ergebnisse die der F.A.Z. vorab vorlagen, zogen vor vier Jahren lediglich 17 Prozent der Befragten „jedes Mal“ oder „manchmal“ das Handy zurate, um sich über Fahrpläne und Verbindungen zu informieren. In diesem Jahr lag der Anteil schon bei 41 Prozent.

Angst vor Datenmissbrauch

Deutlich gewachsen ist auch der Einsatz des Smartphones, um das Auto zu navigieren. 2012 setzten ebenfalls 17 Prozent der Befragten das Handy ein, um immer oder manchmal hinter dem Steuer den Weg zu finden. Inzwischen sind es 35 Prozent. Andere Nutzungsarten haben ebenfalls an Relevanz gewonnen.

14 Prozent der Befragten kaufen inzwischen mit dem Handy Tickets für längere Bahnfahrten, 11 Prozent für öffentliche Nahverkehrsmittel. Bei der Vorbefragung lagen die Werte bei 4 beziehungsweise 2 Prozent. Und einer von zehn Deutschen setzt das Handy auf dem Fahrrad ein, um sich die richtige Richtung weisen zu lassen.

Je jünger die Befragten sind, desto häufiger dient das Smartphone als Wegweiser. Unter den 18 bis 39 Jahre alten Befragten informierten sich fast 70 Prozent mit den Geräten über Fahrpläne oder Verbindungen. Die Infas-Befragung beleuchtet auch Einstellungen zur Frage, inwieweit die Digitalisierung die Mobilität verändert.

So stimmten fast drei Viertel der Befragten der Aussage zu, dass die Gefahr des Datenmissbrauchs bestehe, wenn durch die Digitalisierung von Mobilitätsangeboten beispielsweise persönliche Bewegungsdaten gesammelt werden. Fast zwei Drittel gingen davon aus, dass es in Zukunft einfacher werde, sich fortzubewegen.