Projektierung

Von der Idee zum IoT-Geschäftsmodell

1. September 2016, 13:16 Uhr | Autor: Simon Noggler / Redaktion: Markus Kien
© ra2 studio - fotolia

Letztlich geht es bei IoT-Projekten darum, nützliche Anwendungen für das Unternehmen oder die Kunden zu schaffen. Denn: Nicht alles, was technisch machbar ist, ist gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll.

Vor allem mit Blick auf die Rahmenbedingungen eines klassischen IoT-Projektes – lange Vorlaufzeiten, umfangreiche Veränderungsprozesse im Unternehmen, aufwändige Projektumsetzung – sollte der Kundennutzen sehr früh im Fokus der Überlegungen stehen. Spannend ist vor allem die Frage, wie es Unternehmen schaffen, neue Ideen rund um das Thema Internet of Things (IoT) zu bewerten und mit möglichst wenig Risiko auf den Markt zu bringen.

Der Kundennutzen entscheidet über den Erfolg
„Der Kundennutzen ist entscheidend für den Erfolg eines IoT-Geschäftsmodells.“ Diese Aussage wird von der KPMG-Studie CEO Outlook 2015 gestützt, wonach 57 Prozent der befragten CEOs künftig die größten Veränderungen im Bereich Geschäftsmodell erwarten. Diese Veränderungen sind in erster Linie ein Produkt der Digitalisierung – hier bietet das Internet der Dinge unzählige neue Chancen. Die technologische Basis ist bereits gegeben: Angefangen von immer leistungsfähigerer Hardware über leichtgewichtige Protokolle wie zum Beispiel MQTT (Message Queue Telemetry Transport) bis hin zu diversen kommerziellen und Open Source IoT-Plattformen werden Maschinen oder Produkte vernetzt und die daraus gewonnen, digitalen Daten nutzbar gemacht. Wichtiger als die Technologie ist aber die Frage: Warum vernetzen wir unsere Maschinen?

Die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen
Das spannende und gleichzeitig komplizierte an IoT-Projekten ist, dass sie zwei Welten verbinden: Die physische Welt – die Maschine beziehungsweise das Ding – und die digitale Welt, also die digitalen Services. Ein neues Geschäftsmodell entsteht erst dann, wenn die Verbindung dieser beiden Welten einen Mehrwert mit sich bringt beziehungsweise sich relevante Bausteine in der Wertschöpfung verändern – also zum Beispiel die Art und Weise, wie der Kundennutzen monetarisiert wird. Das bedeutet aber auch, dass derartige Projekte viele komplexe Fragen aufwerfen. Unternehmen sollten sich darum bereits frühzeitig mit markt- und unternehmensrelevanten Fragestellungen beschäftigen.

In erster Linie ist es wichtig zu wissen, für welches Kundensegment durch das Angebot neue Mehrwerte entstehen. Dabei kann es sich um ein externes B2B-Kundensegment handeln. Gleichzeitig kann der Nutznießer aber auch ein interner Kunde sein, zum Beispiel der After Sales-Service oder der Bereich Forschung und Entwicklung. Der Nutzer – beispielsweise einer vernetzten Kaffeemaschine – hat im privaten Haushalt andere Bedarfe als der Office-Manager, der für den reibungslosen Betrieb der Kaffeemaschine im Großraumbüro verantwortlich ist.

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