Zu viele Retouren? : Amazon sperrt  Kunden lebenslang

Berlin – Uwe R. (55) hat seit 2000 fleißig beim Online-Händler Amazon gekauft. Vieles schickte er auch zurück. Aus seiner Sicht, sein gutes Recht. Doch damit ist jetzt Schluss! Denn das Online-Kaufhaus hat nach Informationen der „Berliner Zeitung“ das Konto des 55-Jährigen auf Lebenszeit gesperrt.

Uwe R. soll zuvor viel über Amazon bestellt haben – Artikel im Wert von 1000 Euro. Und: Er soll genau wie jeder andere Online-Kunde das gesetzlich festgeschriebene Widerrufsrecht genutzt und Teile der gelieferten Waren über den kostenlosen Retouren-Service wieder zurückgeschickt haben.

Der Grund: seine Kinder, wie er gegenüber der „Berliner Zeitung“ sagte. „Ich habe fünf Kinder. Wenn ich für sie Kleidung kaufte, habe ich natürlich in verschiedenen Größen bestellt, das zurückgeschickt, was nicht passte.“

Amazon passte das offenbar nicht und schickte laut dem Bericht eine Mail. Darin drohte das Unternehmen, das Konto wegen einer „außergewöhnlich hohen Anzahl“ zurückgesendeter Artikel zu schließen.

Und so kam es auch. In einer zweiten Mail soll es dann lapidar geheißen haben, dass das Konto geschlossen werde.

Uwe R. ist ratlos, denn was unberechtigt reklamiert worden sei, erkläre Amazon nicht, sagte der 55-Jährige. Er habe zwar schon von Missbrauchsfällen gehört, nur sei das bei ihm nicht der Fall gewesen. Er soll als Prime-Kunde die kostenlose Lieferung und Rücknahme für viele Produkte sogar mitbezahlt haben.

Übrigens: Nicht nur das Konto von Uwe R., sondern auch das seiner Frau soll geschlossen worden sein.

Und Amazon? Gegenüber der „Berliner Zeitung“ sagte eine Sprecherin, dass man den Fall noch einmal prüfen wolle. Denn Konten würden nur bei Missbrauch gesperrt werden.

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