Dauerzustand Digital Der Weg zum digitalen Business

Autor / Redakteur: Dr. Wolfram Jost* / Stephan Augsten

Mit den „Smart Devices“ im Internet der Dinge entsteht eine regelrechte Datenflut. Um diese in produktive Bahnen zu lenken, müssen Unternehmen ihr steifes Standardsoftware-Korsett abstreifen und sich flexiblen und multifunktionellen Plattformen zuwenden.

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Enterprise-Apps erlauben flexible Geschäftsprozesse, indem sie analytische Funktionen und transaktionale Fähigkeiten kombinieren.
Enterprise-Apps erlauben flexible Geschäftsprozesse, indem sie analytische Funktionen und transaktionale Fähigkeiten kombinieren.
(Bild: ellagrin - Fotolia.com)

Smartphones, Apps, Wearables – für den Verbraucher hat die IT längst Einzug in den Alltag gehalten. Mit dem stetig wachsenden Segment des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) werden in Zukunft auch intelligente Kühlschränke, selbstfahrende Autos und andere vernetzte, smarte Dinge Teil des täglichen Lebens werden.

Primär ist es die Kommunikation untereinander, die diese Geräte einzigartig macht. Dabei entsteht vor allem eines: Daten. IT-Experten prognostizieren für 2020 etwa 50 Milliarden verbundene Geräte und Maschinen, die zusammen ein Datenvolumen von 40000 Exabyte (ein Exabyte entspricht ca. einer Million Terabyte) generieren – fünfmal so viel wie 2015.

Ein erster Schritt zur Zukunftssicherheit wäre im unbeständigen Zeitalter der Digitalisierung bereits damit getan, wenn man flexiblere Plattformen nutzte. Die in diesen Zeiten notwendige Schnelligkeit zur Prozessrestrukturierung und Innovation können klassische ERP-Systeme nicht leisten.

Cloud Computing und mobile Anwendungen zeigen dem monolithischen Ansatz mit ineinander verschlungenen Softwarepaketen schon seit einiger Zeit die Grenzen auf. Unbewegliche Programmaltlasten machen Neuerungen langwierig und teuer. Auch das Konzept der Serviceorientierten Architektur (SOA), das die Prozesse mit flexibler Middleware beschleunigen sollte, ohne die alten Systeme komplett zu erneuern, erwies sich als eine temporäre Lösung.

Bei immer höheren Datenaufkommen und einer zunehmenden Anzahl von (mobilen) Endgeräten treten agile Alleskönner wie Enterprise-Apps an die Stelle von Standardanwendungen. Diese Programme gestatten es Unternehmen, analytische Funktionen und transaktionale Fähigkeiten zu kombinieren und damit ihre Geschäftsprozesse flexibel zu gestalten. Gleichzeitig unterstützen die Apps intelligentes Entscheidungsmanagement und bieten eine Anbindung an soziale Netzwerke.

Unternehmergeist im digitalen Wandel

Gerade mit Social Media und eigenen Apps sprechen Unternehmen die Sprache des Kunden, dessen Alltag schon seit längerem app-ifiziert ist. Uber, Amazon, Facebook, Zalando – hinter all diesen Apps und Geschäftsmodellen stehen Konzerne, die traditionelle Prozesse zugunsten des digitalen Business hinter sich gelassen haben. Hierbei verschwimmen die Grenzen zwischen den Sphären der digitalen und physischen Welt.

Agilität, Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit sind die Attribute des ‚Digital Business‘. Aus ihnen entstehen dynamische Geschäftsprozesse, die Kundenwünsche schneller, besser, individueller und differenzierter bedienen. Denn nur bei personalisierten und jederzeit verfügbaren Angeboten bleibt der Kunde im derzeitigen Überangebot loyal. Auch bei der Digitalisierung schläft die Konkurrenz nicht, und Wettbewerber, die damit besser umgehen, stehen schon in den Startlöchern.

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