Von 33 Männern vergewaltigt: „Überleben war nur der erste Schritt“

Als Junge verkleidet flüchtete sie nach der Tat aus der Favela

Mit K.O.-Tropfen betäubt, von 33 Männern vergewaltigt ++ Jetzt spricht das Opfer/ „Überleben war nur der erste Schritt“

In einer Favela im Westen Rio de Janeiros wurde das Mädchen überfallen (Symbolbild)

Foto: Getty Images

Es ist ein Verbrechen, so unfassbar brutal und widerwärtig, dass es einem die Sprache verschlägt: Eine 16-Jährige wurde in einer brasilianischen Favela von 33 Männern vergewaltigt. Wie eine Horde Bestien fielen sie über das Mädchen her. Dann stellten sie Fotos und ein Video ins Internet, prahlten mit der abscheulichen Tat!

Rio de Janeiro – Im brasilianischen TV-Sender O Globo sprach die Jugendliche jetzt über das Martyrium, das sie erleiden musste.

„Ich dusche fünfmal am Tag und ich weine sehr viel. Ich fühle mich wie Müll und das Schlimmste ist, die Menschen denken, ich bin schuld, weil ich eine kurzes Kleid anhatte und dort hingegangen bin. Aber es ist nicht die Frau, die schuld ist. Ich denke, es passiert auch gerade an einem anderen Ort, mit einer anderen Frau.“

Die Horror-Tat

Das Mädchen hatte seinen Freund besuchen wollen, der in einer Favela in Rio de Janeiro lebt. Doch statt eines gemütlichen Abends erlebte es die Hölle.

Die junge Frau wurde ausgezogen, nackt an ein Bett gefesselt und mit K.o.-Tropfen betäubt. Während sie von zwei Männern festgehalten wurde, fielen die anderen über sie her, vergewaltigten sie. Unter den Tätern soll auch ihr Freund sein.

„Ich erinnere mich an alles, was sie gesagt haben: ,Du magst es doch auch, du bist ein verdammtes Luder’“, berichtet sie dem Sender.

Die Männer hätten sie mit der Waffe bedroht und diese auch benutzt, um sie zu quälen: „Ich dachte, ich muss sterben. Aber Überleben war nur der erste Schritt. Ich hatte Angst davor, was noch alles passieren könnte ...“

► Stundenlang war die 16-Jährige in der Gewalt ihrer Peiniger. Sie erwachte erst am nächsten Morgen aus ihrem Dämmerzustand. Erst da konnte sie aus der Favela flüchten, als Junge verkleidet. Wer ihr half und ihr die Kleidung gab – sie weiß es nicht mehr ...

Die 40 Minuten dauernde Video-Sequenz, die die Vergewaltigung zeigen soll, hatte die Oma des Opfers im Internet entdeckt.

Noch immer hat die junge Frau nicht voll realisiert, was sie durchgemacht hat, sie ist nervös und unruhig. Die Verletzungen an den Genitalien scheinen auf den ersten Blick nicht so schlimm zu sein. Allerdings: „Schlimmer sind die Verletzungen meiner Seele“, sagt sie.

Als besonders erniedrigend empfindet sie, dass Menschen die Bilder im Internet gesehen haben.

Wer ist die junge Frau, die so gequält wurde?

Sie lebt mit ihrem Sohn (3) bei ihrer Mutter (46) und ihrem kranken Vater (70) in einer normalen Wohngegend, keiner Favela, wie sie betont.

Der Vater des Kindes (20) ist tot: Der Obdachlose und Drogendealer wurde Anfang des Jahres von der Polizei erschossen.

Die 16-Jährige kümmert sich jetzt mit ihrer Mutter um das Kind, geht auch nicht mehr zur Schule.

Ihr einziger Wunsch ist jetzt: Sie hofft, dass die Täter bald gefasst sind.

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