„Ran an die Datentöpfe“ – Effizientes Datenmanagement mittels Datenhub

21.04.2016

© foto_don - Fotolia.com - Datenmanagement - Ran an die Datentöpfe - DatenmanagementDas Potential und die Wichtigkeit eines zentralen und übergreifenden Datenmanagements in Unternehmen werden noch immer unterschätzt. Viele Systemlandschaften zeichnen sich durch isolierte Datenquellsysteme, zahlreiche Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie undurchsichtige Datenströme aus. Änderungen an der bestehenden Infrastruktur führen in diesem Falle zu hohen Anpassungs- und Abstimmungsaufwänden und neue Datenlieferanten lassen sich nur schwer integrieren. Zudem erfolgt der Daten- und Informationsaustausch über lange Kommunikationswege und das Risiko für redundante oder gar widersprüchliche Daten steigt. Kurzum: Es liegen viele Missstände vor, die das eigentliche Potential der Daten verschenken:

Maximierung des (geschäftlichen Nutzens) und Gewinnung von erfolgsrelevanten Erkenntnissen.

Dilemma Datenmanagement: Unterschiedliche Töpfe erschweren den frühzeitigen Erkenntnisgewinn

Mit eben dieser Problematik sieht sich aktuell auch die Bundesregierung konfrontiert. Nach den Terror-Anschlägen von Brüssel herrscht in Europa derzeit eine verschärfte Sicherheitslage. Zahlreiche Hinweise und andere ermittlungsrelevante Informationen werden von verschiedensten Instanzen identifiziert, entgegengenommen und verarbeitet. Nationale Beteiligte sind unter anderem die Polizeibehörden des Bundes, bestehend aus Bundespolizei (Grenzsicherung, Flughäfen, Bahnhöfe) und Bundeskriminalamt sowie die Behörden der einzelnen Länder; International gesehen sind sämtliche Sicherheitsbehörden der Europäischen Staaten involviert. Der europaweite Daten- und Informationsaustausch zur frühzeitigen Erkenntnisgewinnung und zur Abwehr des internationalen Terrorismus ist für alle Beteiligten essentiell.

Eine „flächendeckend effektiv funktionierende“ [1], gemeinsame Datendrehscheibe für den erforderlichen Informationsaustausch steht nach aktueller Berichterstattung bislang allerdings nicht zur Verfügung. Die effiziente Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden ist unter diesen Umständen nicht gegeben. In der Folge treten verschiedenste Risiken auf. Bundesinnenminister de Maizière will deshalb „ran an die Datentöpfe“ [2] und eine Verbindung zwischen heute „getrennten Datentöpfen im Visum-Bereich, im Schengener Bereich und im klassischen Sicherheits- und Fahndungsbereich“ schaffen. So soll die übergreifende Verfügbarkeit von sicherheitsrelevanten Daten für alle involvierten europäischen Behörden sichergestellt werden.

 

Skalierbarer Datenhub zur Umsetzung einer modernen Datenstrategie

Die Verknüpfung bislang getrennter Datentöpfe kann durch einen zentralen und leistungsstarken Datenhub realisiert werden. Unter Verwendung entsprechender Architekturen und Frameworks (z.B. des Hadoop-Ökosystems) bündelt ein solcher Hub alle relevanten Daten in allen möglichen Formaten an einem sicheren Aufbewahrungsort und stellt diese wiederum für weitere Systeme bereit. Als Single Point of Truth liefert der Hub eine aussagekräftige und verlässliche Datenbasis für performante Analysen und Business Intelligence-Anwendungen. Unter Berücksichtigung strukturierter, unstrukturierter, granularer und historischer Daten lässt sich mittels modernster Technik das gesamte Potential für BI und Analytics heben.

Zur Einführung eines Datenhubs ist es aber erst einmal erforderlich, die bestehenden Prozesse, Applikationen und Schnittstellen im Rahmen einer Ist-Analyse zu bewerten. Dies ist die Basis für eine Soll-Konzeption in der eine durchgängige Datenhaltung und Kommunikation beschrieben wird. Nachfolgend kann die Implementierung und anschließend der Rollout des Datenhubs, inkl. schrittweiser Anbindung weiterer Systeme erfolgen.

Der zentrale Datenhub sollte dabei als skalierbare Plattform implementiert werden, die eine optimale Verfügbarkeit gewährleistet und mit den Anforderungen der jeweiligen Organisation wächst. Damit löst der Data Hub nicht alle fachlichen Problemstellungen –  er setzt die zugrunde liegenden Prozesse zur Bereitstellung aussagekräftiger Daten jedoch sauber auf und eröffnet einen effizienten Weg im Bereich des modernen Datenmanagements.

Somit wäre auch für die Bundesbehörden eine effizientere und schnellere Analyse von sicherheitsrelevanten Daten möglich.


 

Quellen:

[1] https://police-it.org/

[2] https://www.tagesschau.de/inland/de-maiziere-interview-107.html

Bildquelle: © foto_don – Fotolia.com

 

Mehr zum Scalable Data Hub erfahren Sie hier

 

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