Drama im Zoo Hannover: Gorilla-Baby tot
Hannover. Am Montag war das Jungtier nicht so aktiv wie gewöhnlich, schlief viel und stand daher unter Beobachtung der Tierpfleger. Gegen Abend schien es wieder unauffällig, hielt sich am Körper der Mutter fest und schaute aufmerksam. Zur Sicherheit wurde ein Tierarzttermin für den Dienstagvormittag angesetzt. Gestern früh wirkte das Jungtier plötzlich sehr schwach.
Den Tierpflegern gelang es, das Jungtier für die tierärztliche Untersuchung von der Mutter abzunehmen. Der Zootierarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Gorilla-Jungen feststellen.
Die vorläufige Untersuchung in der Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule ergab, dass das Jungtier höchstwahrscheinlich an den Folgen einer Schädelfraktur gestorben ist. Der Zoo geht von einem Unfall beim Spielen mit den beiden älteren Halbschwestern (3 und 5 Jahre) aus, die ihren Bruder gern getragen haben, wenn die Mutter es zuließ.
Vor rund zehn Tagen ist der Kleine im Spiel mit seinen Schwestern von einem Sitzbrett gefallen. Das Jungtier war nach diesem Zwischenfall tagelang intensiv beobachtet worden, hatte aber keine Symptome gezeigt. „Wir sind alle geschockt und sehr traurig“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Um den Gorillas Ruhe zu geben, blieb das Urwaldhaus gestern geschlossen.
NP