Stiftung Warentest :
Apotheken beraten eher schlecht als recht

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Nur 8 von 38 getesteten Apotheken befand die Stiftung Warentest für „gut“.
Ob im Internet oder vor Ort: Apotheken beraten oft unzureichend, fragen zu wenig nach und erkennen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln zu selten.

Die Beratung in Apotheken lässt einem Test zufolge noch immer häufig zu wünschen übrig. Die Stiftung Warentest vergab in einer am Donnerstag vorgestellten Untersuchung nur an acht von 38 getesteten Apotheken im Internet und vor Ort ein „gut“. Insgesamt hätten die Versandapotheken Wechselwirkungen von Medikamenten besser erkannt; die Apotheken vor Ort wiederum hätten  solider zu rezeptfreien Medikamenten beraten.

Die Tester wandten sich mit sieben verschiedenen Aufgaben an 17 Versandapotheken und 21 Vor-Ort-Apotheken im Raum Dresden, Frankfurt am Main und Hannover. Bei drei Aufgaben hätten die  Apotheker auf ein kritisches Zusammenspiel der Medikamente hinweisen müssen. Bei drei weiteren Aufgaben ging es um die Auswahl geeigneter rezeptfreier Medikamente. Im letzten Fall war eine  Rezeptur fachgerecht herzustellen. Viele Fehler wären einfach zu vermeiden gewesen, urteilte „Stiftung Warentest“. Apotheken-Software warne bei Wechselwirkungen zwischen eingegebenen Arzneien. Versender schienen diese Programme häufiger zu nutzen als Vor-Ort-Apotheken, lautete die Vermutung der Tester.

Mitarbeiter bei beiden Sparten fragen insgesamt zu wenig nach, kritisierte „Test“. Dies sei aber wichtig, damit die ausgewählten Mittel optimal zu den Beschwerden passen. Auch bei einem Test der Beratung in Apotheken im Jahr 2010 war Stiftung Warentest zu einem negativen Gesamturteil bekommen. Damals schnitten elf von 50 getesteten Apotheken „mangelhaft“ ab und nur sieben mit „gut“.