Mammut: Das wird vielen Händlern nicht schmecken. Mammut legt seinen Schweizer Händlern im Web die Daumenschrauben an. Beratung per Telefon oder Livechat ist Pflicht. Verkaufen per Auktionsplattformen verboten, meldet die Handelszeitung. In Deutschland hat Mammut das Verkaufsverbot bereits eingeführt. Das Signal ist klar: Wir brauchen und wollen Amazon und Co nicht. Der Grund auch: Preisstellung und Wahrnehmung der Marke. Und, wenn wunderts: Auch über einen eigenen Webshop denkt man nach. Das ist ja gerade sogar bei FMCG-Anbietern wie Procter & Gamble en vogue. Wenn aber immer mehr Markenhersteller in den Onlinehandel einsteigen, könnte das vor allem für mittelständische Händler im Web auf Dauer ein böses Erwachen werden. Erst recht, wenn ihnen im Verbund mit harten Auflagen noch wichtige Distributionskanäle gekappt werden.

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Stabilo: Breiteres Sortiment, mehr Markenerlebnis: der Stifthersteller Stabilo hat einen eigenen Webshop gestartet und wurde bei der Neuentwicklung von der Berliner IT-und Marketing-Agentur SoWHAT! unterstützt. Channel Partner hat sich die Umsetzung, natürlich responsive, angesehen.

 

Zitat des Tages: "Wenn Google einen Algorithmus ändert, bricht bei einem unserer Tochterunternehmen in wenigen Tagen der Traffic um 70 Prozent ein. Das ist ein realer Fall. Und dass dieses Tochterunternehmen ein Wettbewerber von Google ist, ist dabei sicher Zufall." Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner erklärt per offenem Brief an Google-Vorstandsvorsitzenden Eric Schmidt in der FAZ seine Angst vor Google und fordert, Google möge all seine Algorithmus-Änderungen offenlegen. Auch behauptet er, Google liste eigene Produkte, vom E-Commerce bis hin zu den Seiten aus dem eigenen Google+-Netzwerk, besser als Wettbewerber. Beweise dafür fehlen. Und er macht sich Sorgen um die Datensammelwut. Ohne zu erwähnen, dass Springer an der datenhungrigen Lauf-App Runtatstic beteiligt ist.

 
Onlinehandel: Im Internet wird jeder Händler: Drei von vier Internetnutzern ab 14 Jahren (76 Prozent) haben in Deutschland bereits etwas online verkauft oder versteigert. Das entspricht rund 41 Millionen Personen, eine Steigerung um gut 40 Prozent im Vergleich zu 2012. Das ergab eine Umfrage des Branchenvervands Bitkom.

Toys´R´Us: Docdata übernimmt ab Mai die Wareneingangsabwicklung, das Lagerwesen, die Auftragsbearbeitung und –abwicklung und die Retourenabwicklung für Toys“R“Us, das seine Produkte über Online-Shops in den Ländern Deutschland, Niederlande, Österreich und der Schweiz vermarktet und darüber hinaus nach Polen, Belgien und Italien ausliefert.

PayPal:
32 Händler in Oldenburg, die zusammen mit PayPal QR-Code-Shopping am Schaufenster testeten, sind eher ernüchtert. "Was die Verkäufe angeht, war das kein sonderlich erfolgreiches Projekt“, bilanziert Christoph Baak vom City-Management Oldenburg im Gespräch mit der NWZ , „aber wenn man es in der Währung Aufmerksamkeit rechnet, war es ein großer Erfolg.“

 

Zitat des Tages: "I don’t know him that well. I probably see him randomly, I would guess, once a year for less than five minutes." Zappos-CEO Tony Hsieh bekommt Amazon-Boss Jeff Bezos nicht allzuoft zu Gesicht. Auch sonst bietet das Playboy-Interview unerwartete Einblicke. 

 

Uber: Wie begegnet man disruptiven Ideen? Am besten mit dem "Standesrecht". Ist doch klar. In Berlin wurde jetzt der Limousinenservice Uber per einstweiliger Verfügung verboten. Grund: Verstoß gegen das Personenbeförderungsgesetz. Ein Berliner Taxiunternehmer hatte vor dem Berliner Landgericht geklagt, meldet die Wiwo. EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes steht nach einem gleichlautenden Urteil in Belgien im Schaum und ruft ganz offiziell zum Protest auf.

RWE: Stromriese RWE paktiert mit Google und will die intelligenten Thermostate von Nest Labs verkaufen. Google hatte Nest Labs im Januar für 3,2 Milliarden US-Dollar übernommen. Mit dem Gerät von Nest Labs lassen sich Heizungen per Smartphone überwachen. Zudem lernt das System aus dem Verhalten der Nutzer und kann dann die Anlage selbstständig regeln. WSJ


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Skrill: Skrill, ehemals Moneybookers, bietet Händlern mit seiner Global Payment Suite jetzt eine umfassende internationale Zahlungsoption an. Die neue Zahlungsplattform gewährt Unternehmen einen verbesserten Zugang zu Kredit- oder EC-Kartenzahlungen und lokalen Zahlungsmethoden in 200 Ländern und in 12 Checkout-Sprachen.

Digitale Welt:


Schweiz: Mit den Online-Shops von digitec, Nespresso und Zalando sind die Schweizer besonders zufrieden. Mit Werten zwischen 75,1 und 76,5 von 100 möglichen Punkten im Online-Shop-Index, liegen die Top 3 eng beieinander und bewegen sich im Hinblick auf Kundenzufriedenheit und Kundenbindung auf einem hohen Niveau. Aber auch sonst sind die Schweizer laut einer Studie des ECC mit ihren Onlinehändlern durchweg zufrieden. Gelobt wird von 80,7 Prozent vor allem die Bezahlung und von 78,3 Prozent der Versand. Im Rahmen der Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Top Online-Shops in der Schweiz 2014“ wurden 1.300 Schweizer Konsumenten (internetrepräsentativ) zu ihrem Online-Kaufverhalten und ihrem Online-Shoppingerlebnis befragt und dabei die Meinung zu Website-Gestaltung, Benutzerfreundlichkeit, Preis-Leistung, Sortiment, Service, Bezahlung, Versand und Lieferung abgefragt.


Etsy: Die Handarbeitsplattform Etsy schaltet das Programm Etsy Wholesale für alle Anbieter auf der Plattform frei. Verkäufer können ihre Artikel damit über Ladengeschäfte vertreiben. Etsykooperiert dabei auch mit großen Anbietern wie Nordstrom. NYT


House of Fraser: Die britische Warenhauskette House of Fraser meldet für das Geschäftsjahr 2013/14 (25.1.) ein Umsatzplus von 3,6% auf 1,45 Milliarden Euro. Online legte um 41% zu und erreicht jetzt einen Umsatzanteil von 12,2%. House of Fraser ist demnächst bei Nanjing Cenbest in chinesischer Hand. TextilWirtschaft


Amazon: Amazon Dash, der Einkaufsstick des Online-Riesen für daheim, bekommt von den ersten Beta-Testern wohlwollende Kritiken. Der Scanner ersetzt daheim den Einkaufszettel und sorgt bei einigen Kunden wohl schon für höhere Warenkörbe bei Amazon fresh.WSJ

Digitale Praxis:

etailment Summit: Das Programm das etailment Summit Anfang Oktober in Berlin nimmt allmählich Formen an. Nach Benjamin Otto, Chief Executive Officer des noch sagenumwobenen Start-ups Collins der Otto Group und dritte Generation im Hamburger Handelskonzern, haben auch Daniel Terberger, Vorstandsvorsitzender der KATAG, und Christopher Heinemann, Managing Director bei Manufactum, zugesagt. Weitere Zusagen erwarten wir nach Ostern.

Digitale Trends & Fakten:

Zahl des Tages: Bei 350 von Unbound Commerce, ein Mobile Commerce-Dienstleister, untersuchten Händlern in den USA haben die Verkäufe via Smartphone im 1. Quartal um 101 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt, meldet Internet Retailer


Grafik des Tages: 39 Prozent der Online-Shopper haben schon einmal einen Kauf abgebrochen, weil ihnen das Anlegen eines Kundenkontos zu aufwendig war. Und das, obwohl sie bereits Produkte im Warenkorb hatten. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage, die das Münchner Technologieunternehmen trbo unter 1.000 deutschen Internetnutzern durchgeführt hat.


Lesetipp des Tages: Fast Company schaute sich im Innovationslabor von Google um und suchte nach dem Google-X-Faktor.

 

Beliebtester Beitrag am Vortag: E-Food: Warum der Medienhype um den Online-Lebensmittelhandel unbegründet ist

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