Es ist nur eine alte, ramponierte Tür. Aus vier Bohlen gezimmert, 1,92 Meter hoch, 1,06 Meter breit, stockfleckig, wurmstichig, am unteren Ende sind Ecken und Kanten weggefault. So lehnt sie an der Wand der Aachener Domschatzkammer: Zu Beginn des Karlsjahres 2014 – zum 1.200. Todestag des Kaisers – hat man sie erstmals ans Licht der Öffentlichkeit geholt. Nur wenige Schritte entfernt funkeln die Kleinodien der Sammlung, das Reliquiar mit Elle und Speiche aus Karls rechtem Arm, die spätgotische Karlsbüste mit der Schädelkalotte. In diesem Ambiente wirkt die Tür wie ein Stück Arte povera.