Wir verwalten das mal lieber selbst

Slowenien Investieren statt Sparen, Mitbestimmen statt Privatisieren: Von Ljubljana aus arbeitet eine neue linke Partei mit an Europas Zukunft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2015

Sloweniens Alternative sitzt nicht nur im Parlament. Zu den Klienten der Sozialwissenschaftlerin Jadranka Vesel zählen Bauern, die sich zusammenschließen wollen, und Arbeiter, die ihren vom Konkurs bedrohten Betrieb selbst übernehmen wollen. „Es gibt Alternativen zur herrschenden Wirtschaftsordnung“, sagt die 59-jährige Vesel, und für deren Realisierung kämpft sie seit 2011 am Forschungsinstitut für Sozialwirtschaft RISE, 50 Kilometer südwestlich der slowenischen Hauptstadt Ljubljana gelegen. Vergangenen Sommer hat sich Vesel ein zusätzliches Betätigungsfeld gesucht: Sie ist in die Politik gegangen und kandidierte bei den Parlamentswahlen für Združena levica, die Vereinigte Linke, im März 2014 aus drei kleinen Par