Zum Tod von Niklaus Schilling :
Ein ironischer Erzähler par excellence

Von Karl Prümm
Lesezeit: 3 Min.
Ironie, das war Niklaus Schillings Stärke - etwas sehr Seltenes im deutschen Film.
Er war einer der Großen des Neuen Deutschen Films - bis man ihn ignorierte und ihm Verrat am Kino vorwarf. Zum Tod des Filmregisseurs Niklaus Schilling.

In den siebziger und achtziger Jahren zählte er zu den bekanntesten Vertretern des Neuen Deutschen Films. 1944 in Basel geboren, wuchs Niklaus Schilling in einer Grenzstadt auf, deren Blick immer schon eher auf den Nachbarn im Norden als auf das kleine Schweizer Binnenland gerichtet war. Nach einer kurzen Tätigkeit als Reporter für die amerikanischen Fernsehsender ITN und ABC ging er bereits 1965 nach München, um dort Geschichten für das Kino zu erzählen. Hier traf er auf eine Gruppe junger und ambitionierter Cineasten, die das gleiche Ziel verfolgten. Schilling eignete sich als Kameramann das filmische Medium an und fotografierte die frühen Filme von Klaus Lemke, Rudolf Thome, May Spils und Jean-Marie Straub. Auch mit Rainer Werner Fassbinder kreuzten sich mehrfach die Wege.

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