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Fernreisen USA und Kanada

Diese Nationalparks muss man mal gesehen haben

Es muss nicht immer der Grand Canyon sein. Diese nordamerikanischen Nationalparks sind vielleicht unbekannter, aber kaum weniger spektakulär. Zwölf erstaunliche Ziele weit weg von der Zivilisation.
Faszinierende Bilder aus dem Westen der USA

Von Kalifornien führte ihn seine Reise über Oregon und Washington bis nach Montana: Am Ende hatte der Student über 3000 Fotos geschossen, die er zu wunderschönen Zeitraffer-Panoramen zusammensetzte.

Quelle: Die Welt

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USA-Urlauber schnalzen mit der Zunge, wenn sie vom Grand Canyon hören – vom Bryce Canyon, Yosemite, Yellowstone oder Death Valley. Es sind Ikonen der amerikanischen Nationalparkkultur. Schutzgebiete und Top-Sehenswürdigkeiten zugleich, denen man mit Demut vor der Natur begegnen sollte.

Doch ihre Beliebtheit schlägt sich auch in den Besucherzahlen nieder, so wurden am Grand Canyon im vergangenen Jahr fast 4,8 Millionen Besucher gezählt, im Yellowstone-Nationalpark rund 3,5 Millionen und im Yosemite stolze 3,8 Millionen Besucher.

Die Auswahl an großartigen Parks in den USA und Kanada ist jedoch gigantisch. Wer es also einsamer, aber dennoch spektakulär mag, ist mit diesen zwölf Vorschlägen (von Nord nach Süd) sicherlich gut bedient:

Gates-of-the-Arctic-Nationalpark, Alaska, USA

Keine Straßen, keine Wege: Sehr viel wilder geht es kaum: Im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark ist Natur Wildnis und bedeutet Gletscher, Berge, Bären, Elche, Karibus und unberechenbares Wetter. Besuche müssen sorgfältig geplant werden. Das 60 Kilometer nördlich des Polarkreises und 40 Kilometer von den Parkgrenzen gelegene Dorf Bettles ist – neben dem Nunamuit-Dorf Anaktuvuk Pass und Coldfoot – eines der Tore zum Park.

Campingidylle: Morgenlicht im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark
Campingidylle: Morgenlicht im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark
Quelle: Getty Images/First Light/Patrick Endres / Design Pics

Bettles ist auch die Essenz von Busch-Alaska: Keine Straße führt hierher, Besucher kommen und gehen per Air-Taxi ab Fairbanks. Von Bettles geht es per Wasserflugzeug weiter, denn im Park kann man nur auf Seen (oder mit Tundra-Bereifung) landen. Mit dem Piloten den Rückflug abzusprechen ist ebenso überlebensnotwendig wie bärensichere Vorratsbehälter und Extraproviant für drei Tage – falls das Wetter schlecht wird und der Pilot sich verspätet.

Gates of the Arctic ist deutlich weniger bekannt als der von einer halben Million Menschen pro Jahr heimgesuchte Denali-Nationalpark (ebenfalls in Alaska). Dafür ist er um so größer – die Tore zur Arktis sind der zweitgrößte Park der USA und fünfmal so groß wie Yellowstone (in Wyoming). Der riesige Park umfasst einen großen Teil der Brooks Range, der nördlichsten Bergkette der Vereinigten Staaten.

Auskunft Ausführliche Informationen bietet der amerikanische National Park Service im Internet unter www.nps.gov/gaar. Bettles Ranger Station and Visitor Center, Bettles Field, AK 99726, Telefon 001/907/692 54 94. Park und Besucherzentrum sind ganzjährig geöffnet.

Kluane-Nationalpark, Yukon Territory, Kanada

Gipfel und Grizzlies: 150 Kilometer westlich von Whitehorse im Südwesten des Yukon gelegen, vereint der 22.000 Quadratkilometer große Park Gletscher, Seen, Flüsse, eine reiche Fauna und Kanadas höchsten Gipfel, den 5959 Meter hohen Mount Logan.

Eindrucksvoll: Spuren eines Grizzlys im Kluane-Nationalpark
Eindrucksvoll: Diese Spuren im Kluane-Nationalpark stammen vermutlich von einem Wolf
Quelle: De Agostini/Getty Images

Weitere Superlative sind das größte Eisfeld des Landes sowie die Braunbärenpopulation mit der höchsten genetischen Vielfalt in Nordamerika – was Wanderer zum Anlass nehmen sollten, Bärenspray, Glöckchen und bärensichere Vorratsbehälter einzupacken.

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Die Unesco zählt Kluane mit den angrenzenden US-Nationalparks Wrangell-St.-Elias und Glacier Bay (beide in Alaska) zum Weltnaturerbe. Der Park ist so abgelegen, dass Mobiltelefone schweigen und Touren gut geplant werden müssen.

Auskunft: www.pc.gc.ca. Die Besucherzentren in Haines Junction und Slim’s River sind von Mitte Mai bis Anfang September geöffnet. Wer zwischen April und November im Park campen möchte, muss sich hier registrieren. Im Winter darf man zwar unregistriert campen, sollte aber einer verlässlichen Person sicherheitshalber mitteilen, wann man zurückzukehren beabsichtigt.

Gwaii-Haanas-Nationalpark, British Columbia, Kanada

Unberührt: Alte Wälder, sich selbst überlassen – im Gwaii-Haanas-Nationalpark
Unberührt: Alte Wälder, sich selbst überlassen – im Gwaii-Haanas-Nationalpark
Quelle: Getty Images/Stuart McCall

Immer Grün: „Inseln voller Wunder und Schönheit“ bedeutet der Name des Parks in der Sprache der Ureinwohner. Eine treffende Beschreibung für die 640 Kilometer nördlich von Vancouver gelegene Gruppe aus 148 Inseln im Süden des Queen-Charlotte-Archipels. Wunder und Schönheit ersetzen Straßen und Infrastruktur; die Inseln sind nur per Boot oder Wasserflugzeug erreichbar.

Regenwald mit über tausend Jahre alten Bäumen wechselt sich mit alpiner Natur ab – hier leben Schwarzbären, Hermeline, Waschbären und Hirsche. Seit 1988 sind die Inseln Nationalpark. Weil das Land auch die Haida, die Ureinwohner der Inseln, für sich beanspruchen, wird der Park seit 1993 von ihnen und der kanadischen Regierung gemeinsam betrieben.

Auskunft: www.pc.gc.ca. Anreise beispielsweise per Wasserflugzeug ab Vancouver. Diverse Veranstalter bieten Touren mit dem Segelboot (www.bluewateradventures.ca), Motorschiff (atlasoceantours.com) oder per Kajak an (IslandsofBeauty.com).

Mount-Rainier-Nationalpark, Washington State, USA

Im Schatten des Vulkans: Rund um den 4392 Meter hohen, schneebedeckten und aktiven Vulkan Mount Rainier (auch Mount Tahoma oder Mount Tacoma) erstrecken sich dichter Regenwald und blühende Bergwiesen im knapp 1000 Quadratkilometer großen Nationalpark. Jede der Höhenlagen, die von 500 Metern bis zum Gipfel des Vulkans reichen, bietet Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen und Tiere.

Sonnenuntergang am Mount Rainier: Der Vulkan liegt keine 90 Kilometer von Seattle entfernt
Sonnenuntergang am Mount Rainier: Der Vulkan liegt keine 90 Kilometer von Seattle entfernt
Quelle: Getty Images/Onest Mistic

Wanderer sollten sich auch hier mit der Bedeutung des Begriffs Bären-Sicherheit vertraut machen, der aus Rangersicht vor allem Sorge um das Tier ausdrückt. Doch egal, wer nun wen stört, Menschen sollten unbedingt Abstand halten, so die eindringliche Warnung. Außer Schwarzbären kommen Elche, Rotluchse, Kojoten, Stachelschweine, Waschbären sowie Bergziegen und Murmeltiere vor.

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Am Himmel kreisen Steinadler, in deutlich niedrigeren Flughöhen flattern Kolibris. Die 1,8 Millionen Besucher im Jahr können fünf erschlossene Bereiche des Gebiets erkunden – zu Fuß und per Auto. Der Park ist nur 87 Kilometer von Seattle entfernt.

Auskunft: www.nps.gov/mora. Es gibt fünf Zufahrtspunkte, vier Besucherzentren, drei Campingplätze und drei Lodges.

Grand-Teton-Nationalpark, Wyoming, USA

Wo die Wölfe heulen: Südlich vom Yellowstone-Nationalpark liegt der 1929 begründete, 1255 Quadratkilometer große Grand-Teton-Nationalpark. Zu ihm gehören die Teton-Bergkette, die sich jäh 2000 Meter aus der Ebene Jackson Hole erhebt und deren höchster Gipfel der Mount Teton (4198 Meter) ist, und mehrere Bergseen.

Mount Moran spiegelt sich im Snake River (Grand-Teton-Nationalpark)
Mount Moran spiegelt sich im Snake River (Grand-Teton-Nationalpark)
Quelle: picture alliance / Arco Images/ Huetter, C.

Hier ist der Wilde Westen tatsächlich inklusive. Sieben Rudel Wölfe sind in der spektakulären Landschaft im Nordwesten Wyomings zu Hause, aber auch Schwarz- und Braunbären, Bisons, Elche, Pumas und zahlreiche Vogelarten. Perfekt zum Bergsteigen, Wandern, Rafting, Campen (sechs Plätze) und Träumen. Denn die Landschaft kommt mit ihrer unendlichen Natur und dem weiten Himmel dem Bild des alten Westens so nahe wie kaum eine andere.

Auskunft: www.nps.gov/grte. Ganzjährig geöffnet, sechs Besucherzentren (z. B. in Moose, 20 Kilometer nördlich von Jackson) sowie diverse Ranches und Lodges zum Übernachten. Nicht alleine wandern oder campen. Zur Ausrüstung gehören Bärenspray und bärensichere Vorratsbehälter.

Great-Sand-Dunes-Nationalpark, Colorado, USA

Sandsurfen und Sterneschauen: Wer schon immer mal auf Sand surfen oder rodeln wollte, ist hier richtig. Bis zu 230 Meter hoch sind die höchsten Dünen Nordamerikas, die über Jahrtausende durch Winde von den Ufern des Rio Grande und seiner Nebenflüsse aufgeschüttet wurden. Sie liegen in einem sechzig Kilometer breiten Becken in den Rocky Mountains.

Wie in der Wüste: Riesige Dünen mitten in den Rocky Mountains (Great-Sand-Dunes-Nationalpark)
Wie in der Wüste: Riesige Dünen mitten in den Rocky Mountains (Great-Sand-Dunes-Nationalpark)
Quelle: Getty Images/Flickr RF/Dave Soldano Images

2004 wurden insgesamt 340 Quadratkilometer Dünen, Wald, Seen und Berge zum Nationalpark erklärt. Geringe Emissionen und die Lage auf 2300 bis 4000 Metern Höhe (die auch giftige Schlangen fernhält) schaffen beste Bedingungen, um bei Nacht spektakuläre Sternenbilder zu sehen. Oder aber um bei Vollmond ohne Taschenlampe durch die Dünen zu wandern. In der Ferne heulen dazu die Kojoten.

Auskunft: www.nps.gov/grsa. Ganzjährig geöffnet. Im Park gibt es Campingplätze. Per Auto erreicht man den Park und das Besucherzentrum gut von den Städten Salida und Alamosa über Highway 285 und CO-17. Achtung: Navigationsgeräte führen mitunter auf Wanderwege und üble Rüttelpisten.

Mammoth-Cave-NationalPark,Kentucky, USA

Größte Höhle der Welt: Das größte bekannte Höhlensystem der Welt befindet sich im Herzen des US-Bundesstaates Kentucky. Unterirdische Wasserläufe und Flüsse sowie bizarre Gesteinsformationen lassen sich auf diversen geführten Touren erkunden. Schon vor 2000 Jahren sammelten die Ureinwohner Amerikas in den Höhlen Mineralien. Wofür, weiß man nicht.

Im „ Drapery Room“ des Mammoth-Cave-Nationalpark: illuminierte Tropfsteine
Im „ Drapery Room“ des Mammoth-Cave-Nationalpark: illuminierte Tropfsteine
Quelle: Getty Images/Gallo Images/Danita Delimont

Viel später wurde aus Salpeter, das sich hier fand, sehr profan Schießpulver hergestellt. Außer Touren durch die Höhlen bietet der 214 Quadratkilometer große Park zahlreiche Aktivitäten, die sich auch für Menschen mit Beklemmungen in geschlossenen Räumen eignen: Wandern, Reiten, Kanu- und Kajakfahren. Rund 50 Kilometer der Flüsse Green und Nolin River verlaufen durchs Parkgelände. Das 1941 als Nationalpark ausgewiesene Schutzgebiet ist Unesco-Weltnaturerbe und Biosphärenreservat.

Auskunft: www.nps.gov/maca. Führungen durch die Höhlen werden ganzjährig angeboten. Im Park befinden sich mehrere Campingplätze, ein Hotel sowie Cottages.

Congaree-Nationalpark, South Carolina, USA

Wasser und Wald: Die enorm hoch wachsenden Wipfel des letzten großen Hartholzwaldes im Südosten der USA bilden eines der grünen Dächer der Welt. Spanisches Moos hängt von ihren Ästen, unten bilden Luftwurzeln, Farne und Morast den Lebensraum für Reptilien und Insekten.

Holzwege führen durch die sumpfigen Gebiete im Congaree-Nationalpark
Holzwege führen durch die sumpfigen Gebiete im Congaree-Nationalpark
Quelle: Getty Images/Altrendo

Den Versuch einer großflächigen Bewirtschaftung hatte man bereits zur Zeit des Bürgerkriegs aufgegeben – der Wald war zu feucht und zu schwer erreichbar, um ihn abzuholzen. Die Landschaft hier ist daher intakt geblieben.

Das 1983 zum Biosphärenreservat und 2003 zum Nationalpark erklärte Schutzgebiet war einst die Heimat der Congaree-Indianer. Es liegt in sumpfigem, von den Flüssen Congaree und Wateree bewässerten, saisonal auch gefluteten Land. Besucher können den 107 Quadratkilometer großen Park wandernd oder auch per Kanu erkunden. Motorfahrzeuge aller Art sind verboten, Camping ist auf zwei Plätzen im Park erlaubt.

Auskunft: www.nps.gov/cong. Es gibt zwei Campingplätze, keine Lodges/Hotels.

Channel-Islands-Nationalpark, Kalifornien, USA

Einsamkeit im Ozean: Fünf Inseln eines Archipels von acht gehören zum vor der Küste Kaliforniens gelegenen Nationalpark. Ihre Namen klingen wie Lieder von den Beach Boys: Anacapa, Santa Cruz, Santa Barbara, Santa Rosa und San Miguel. Vor und auf ihnen leben Delfine, Blauwale, Pelikane, Weißkopfseeadler sowie 145 endemische Tier- und Pflanzenarten – 2000 Arten sind es insgesamt. Charles Darwin hätte hier heute noch seine Freude.

Gute Chancen Delfine zu sehen hat man im Channel-Islands-Nationalpark
Gute Chancen Delfine zu sehen hat man im Channel-Islands-Nationalpark
Quelle: Getty Images/Flickr RF/Greg Boreham (TrekLightly)

Die Vielfalt der nur hier anzutreffenden Arten ist auf einen langen Zeitraum der Isolation zurückzuführen, der ähnlich wie auf den Galapagos-Inseln oder auf Madagaskar andere Entwicklungen als auf dem Festland begünstigte. 1980 entschloss sich der US-Kongress, die fünf Inseln unter Schutz zu stellen und reglementierte die Besucherzahlen. So gehört der Park zu den am wenigsten besuchten der USA.

Auskunft: www.nps.gov/chis. Besucherzentren gibt es auf dem Festland in Santa Barbara und Ventura, sie haben wie auch der Park selbst ganzjährig geöffnet. Jede der fünf Nationalpark-Inseln verfügt über einen einfachen Campingplatz (Reservierung erforderlich), Vorräte müssen mitgebracht werden. Zu erreichen sind sie mit den Booten der Island Packers ab Ventura (www.islandpackers.com). Santa Rosa wird von Channel Islands Aviation ab Camarillo angeflogen (www.flycia.com).

Saguaro-Nationalpark, Arizona, USA

Im Himmel über der Wüste: Die Sonora-Wüste ist eine der artenreichsten der Welt und erstreckt sich vom Süden Arizonas bis nach Mexiko. Im westlich und östlich von Phoenix gelegenen Nationalpark sind mehr Arten von Klapperschlangen (nämlich sechs) heimisch als überall sonst, von hochgiftigen Reptilien wie der Korallenschlange gar nicht zu reden.

Abendstimmung: Silhouetten der Riesenkakteen im Saguaro-Nationalpark
Abendstimmung: Silhouetten der Riesenkakteen im Saguaro-Nationalpark
Quelle: picture alliance / WILDLIFE/T. Dressler

Zwei Mal im Jahr regnet es, im Januar und im Juli. Das ist genug, um die Sonora-Wüste mit Agaven, blühenden Büschen und allerhand Kakteen, in die man ungern hineinstürzen würde, annähernd grün wirken zu lassen. Am auffälligsten sind die baumhohen Saguaro-Kakteen, die bis zu 200 Jahre alt werden.

Überaus dekorativ recken sie ihre Arme in den klaren Wüstenhimmel – Symbol des Westens und Teil einer Landschaft, deren Schönheit mit vielem versöhnt. Zum Beispiel mit dem Schlangenviehzeug. Schließlich sind hier noch viele andere Arten vertreten: Schwarzbären und Pumas, Graufüchse, Rotluchse und Waschbären, langohrige Jackrabbits, allerhand Mäuse und sonstige Nager. Fortbewegen kann man sich im Park mit dem Auto, per Mountainbike, zu Fuß oder zu Pferd.

Auskunft: www.nps.gov/sagu. Ganzjährig geöffnet. Von November bis März sind die Temperaturen am angenehmsten. Im Sommer wird es ernsthaft heiß.

Dry-Tortugas-Nationalpark, Florida, USA

Festung im Meer: Weniger bekannt als die Everglades und schwerer erreichbar ist der Nationalpark der Dry Tortugas. Er umfasst die Inseln Garden, Loggerhead, Bush, Long, East, Middle and Hospital und jede Menge Wasser und liegt 112 Kilometer westlich von Key West im Golf von Mexiko. 65.000 Besucher kommen jedes Jahr – nicht sehr viele im Vergleich zu den 1,1 Millionen, die die Everglades erleben wollen.

Ungewöhnlich: Ein altes Fort als wesentlicher Bestandteil eine Nationalparks (Dry Tortugas)
Ungewöhnlich: Ein altes Fort als wesentlicher Bestandteil eine Nationalparks (Dry Tortugas)
Quelle: picture alliance/AP Images/Wilfredo

Zu erreichen ist der im Vergleich zu anderen Nationalparks ungewöhnliche Park per Fähre ab Key West, mit dem Flugzeug – oder dem eigenen Boot. Franklin D. Roosevelt stellte das Fort Jefferson 1935 unter Schutz. Die im 19. Jahrhundert zum Schutz der Zufahrt in den Golf auf Garden Key erbaute Festung ist die größte der USA. Seit 1992 besteht der heutige Nationalpark.

Interessanter noch als die Inseln ist ihre Unterwasserwelt: Die Korallenriffe sind wunderbare Schnorchel- und Tauchreviere. Die vier hier heimischen Arten von Meeresschildkröten zeigen, warum die Spanier die Inseln „Las Tortugas“ nannten. Außerdem sind tropische Rifffische, Tintenfische und Haie zu sehen – und an Land auch zahlreiche Vogelarten.

Aukunft: www.nps.gov/drto, www.drytortugas.com. Ein Besucherzentrum gibt es auf der Insel Garden Key, hier halten auch die Boote ab Key West. Die übrigen Inseln sind nur per Charterboot erreichbar. East, Middle, Long und Hospital sind derzeit als Brutgebiete ausgewiesen und für Besucher nicht zugänglich.

Hawai’i-Vulcanoes- Nationalpark, Hawaii, USA

Explosiv und beweglich: Hawaiis Vulkane haben die Inseln des Archipels gestaltet und sind damit noch nicht fertig. Die bewegliche Erde schwingt sich hier von Meereshöhe bis auf 4169 Meter. Auch sonst wird es nicht langweilig, denn der Park umfasst mit dem seit 1983 fast ständig in Eruption begriffenen Kīlauea und dem zuletzt 1984 ausgebrochenen Mauna Loa zwei der aktivsten Vulkane der Welt.

Urzeitlich: Aktive Vulkane im Hawai’i-Vulcanoes-Nationalpark
Urzeitlich: Aktive Vulkane im Hawai’i-Vulcanoes-Nationalpark
Quelle: Getty Images/Flickr RF/Justin Reznick Photography

1916 wurde das Gebiet Nationalpark, seit 1980 ist es mit zahlreichen endemischen Tier- und Pflanzenarten Biosphärenreservat, seit 1987 Unesco-Weltnaturerbe. Mit zweieinhalb Millionen Besuchern im Jahr ist dieser Nationalpark zwar kein Geheimtipp, dafür bündelt er ungezügelte Natur, wie sie so nirgends sonst zu finden ist.

Tipps zum beliebten „Lava Viewing“ geben die Ranger im Besucherzentrum. Auch ihren Sicherheitshinweisen sollte man besondere Aufmerksamkeit schenken, denn die Natur nimmt keine Rücksicht. In den 80er-Jahren begruben Lavaströme 15 Kilometer Küstenstraße, 181 Häuser und ein Besucherzentrum.

Auskunft: www.nps.gov/havo. Der Park ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr geöffnet. Das Kīlauea Visitor Center im Park ist ganzjährig täglich von 9–17 Uhr geöffnet.

Übersicht der zwölf empfohlenen Nationalparks in den USA und Kanada
Übersicht der zwölf empfohlenen Nationalparks in den USA und Kanada
Quelle: Infografik Die Welt/Martin Steinröder; Jutta Setzer

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