Von der Idee zum Geschäftsmodell – wie Ihr IoT Projekt zum Erfolg wird

19.05.2016

iot_slashtalk2016Der Begriff „Internet of Things” (IoT) ist in aller Munde. Das Konzept des Internet der Dinge beschreibt die zunehmende Vernetzung von Dingen und Maschinen, die Unternehmen und Kunden völlig neue Möglichkeiten bietet. Diese neuen Chancen sorgen gleichzeitig dafür, dass sich Unternehmen mit einer Vielzahl an neuen, geschäftsrelevanten Fragestellungen beschäftigen müssen.

 

 

  • Welche Geschäftsprozesse will ich mithilfe von IoT optimieren bzw. neu definieren?
  • Welche Technologie soll die Basis dafür sein?
  • Welches Geschäftsmodell soll dahinter stehen?
  • Welche Mehrwerte kann ich meinen Kunden bieten?

Das waren die zentralen Fragen, mit denen wir uns im Rahmen des slashTalk 2016 beschäftigt haben.

Mit IoT neue Geschäftsmodelle in der Industrie ermöglichen

Jens Kulikowski, Technical Product Manager Software & Eco-System bei Giesecke & Devrient GmbH, hat in seinem Vortrag darüber gesprochen, wie IoT neue Geschäftsmodelle in der Industrie ermöglicht.

Kostentreiber kennen und richtige Fragen stellen: Jens Kulikowski hat selbst bei Giesecke & Devrient IoT Projekte umgesetzt und weiß, wovon er redet. „Wichtig ist sich vor Augen zu führen, dass IoT nicht umsonst ist und das es Kostentreiber gibt, wie z.B. Datensammlung (Big Data) oder die fehlende Fokussierung zu Beginn eines IoT Projekts.“ Zudem ist es entscheidend, sich mit relevanten Fragestellungen wie „Welche Daten benötige ich für meine Anwendungsfälle?“ über „Was ist das „Thing“ für mein Business?“ bis hin zur Frage „Welches Know How benötigt meine Organisation, um IoT Projekte erfolgreich umzusetzen und zu betreiben?“ auseinander zu setzen. Diese Fragestellungen hat er auch in seinem Vortrag aufgeworfen und im Detail analysiert.

Eine Organisation muss bereit für IoT Projekte sein: Um den Projekterfolg sicher zu stellen, ist eine frühzeitige, intensive Zusammenarbeit zwischen der Fachabteilung und der  IT Abteilung enorm wichtig.  Der Vortrag hat sehr stark hervorgehoben, dass die Technologie nur ein Bestandteil eines IoT Projektes ist und vor allem die Organisation gefragt ist, die geschäftsrelevanten Fragestellungen und Themen zu adressieren und mit der notwendigen Relevanz zu beantworten bzw. umzusetzen. Das zeigt die Praxis erfolgreicher IoT Projekte immer mehr.

IoT Projekte als Cloud Lösungen – wohin die Reise geht

Prof. Dr. Christoph Reich, Leiter des Institutes für Cloud Computing und IT-Sicherheit an der Hochschule Furtwangen, hat für seinen Vortrag das Thema „IoT Projekte als Cloud Lösungen – wohin die Reise geht“ gewählt.

Vorteile und Herausforderungen von Cloud basierten Lösungen: Reich zeigte  die Vorteile von Cloud Computing basierten Lösungen auf. Dabei sind in erster Linie die Skalierbarkeit, die Bezahlung in Form eines Pay-per-Use Modells bis hin zur Business Agilität (flexibel auf neue Anforderungen reagieren) zu nennen. Außerdem thematisierte er die wichtigsten Herausforderungen im Cloud Umfeld, wie z.B. die System Architektur, das Netzwerk und die Protokolle sowie das Thema Identity Management. Abschließend wurde auch das Thema „Sicherheit in hochgradig vernetzten und verteilten Systemen“ aufgegriffen, das nach wie vor ein elementarer Bestandteil in IT bzw. IoT Projekten ist.

slashDrive: Die technische Revolution des autonomen Fahrens
Als kurzweilige, inhaltliche Bereicherung diente der „connected car“ Showcase slashDrive. Auf Basis von Anki Overdrive wurde gezeigt, was die technischen Grundlagen sind, die autonomes Fahren und Car-to-Car Kommunikation ermöglichen. Die Fahrzeuge werden über ein Endgerät gesteuert und geschäftsrelevante Daten wie die Position des Fahrzeugs, die Geschwindigkeit oder die zurückgelegte Strecke in einem User Interface dargestellt. Der Showcase stellt auch verschiedene Möglichkeiten dar, die in Car-to-Car Szenarien Anwendung finden wie z.B. das Fahren in einer Kolonne oder auch, dass die Fahrzeuge in der Lage sind, bedarfsgerecht eine Rettungsgasse zu bilden.

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Design Thinking, Lean Startup, Rapid Prototyping: So setzen Sie schnell IoT Projekte um
Robert Jänisch, Gründer des IOX LAB, hat in seiner Präsentation primär das Thema „Rapid Prototyping“ aufgegriffen.

Durch Prototyping Produkte schneller am Markt testen: Durch die frühzeitige Entwicklung von prototypischen Lösungen können Kundenbedarfe schneller validiert werden und der Kunde ist somit in der Lage, seine Lösung schneller am Markt zu platzieren. Ein entscheidender Vorteil bei IoT Projekten, bei denen der Kundenbedarf im Fokus stehen sollte. Neue Technologien wie der Einsatz von Open-Source Elektronik-Plattformen wie z.B. Arduino oder auch der 3D Druck ermöglichen Unternehmen mittlerweile, kostengünstiger und schneller zu agieren.

Lightning Talks
Ein bei doubleSlash mittlerweile bewährtes Präsentationsformat sind die Lightning Talks. Die Referenten haben dabei 5 Minuten Zeit, ein Thema kurz und präzise auf den Punkt zu bringen. Drei Referenten von doubleSlash nutzten das für folgende Themen:

  • IoT Prozessoptimierung und Big Data – Danny Claus, Senior Business Consultant IoT bei doubleSlash
    Was bedeutet Big Data? Warum ist ein Reifegradmodell für IoT Geschäftsprozesse sinnvoll? Und: Wie hängen diese beiden Fragestellungen zusammen? Dies war die inhaltliche Grundlage des ersten Lightning Talks. Einen exemplarischen Anwendungsfall lieferte hier die vernetzte Werkzeugmaschine eines Weltmarktführers, die das Thema Prozessoptimierung sehr einfach und plakativ dargestellt hat.

 

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  • Game of Things – Eine Antwort? – Stefan Meyer, Senior Business Consultant IoT bei doubleSlash
    In vielen Unternehmen werden IoT Projekte top down angestoßen. Dies sorgt dafür, dass in der initialen Projektphase oft unklar ist, in welche inhaltliche Richtung das Projekt gehen soll. Die zentrale Frage ist: Welche Ideen haben wir und welche dieser Ideen sind die vielversprechendsten? Das Vorgehensmodell „Game of Things“ kann an dieser Stelle unterstützen, indem ein heterogener Teilnehmerkreis Ideen generiert und priorisiert, und zwar auf Basis von relevanten Geschäftstreibern. Eine oder gar mehrere Ideen könnten dann die Grundlage für eine erste Version eines „digitalen Geschäftsmodells“ sein bzw. als Basis für eine prototypische Umsetzung dienen.

 

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  • Digital Business Modeling – Simon Noggler, Business Consultant IoT bei doubleSlash
    Der Weg von einer vagen Idee bis zu einem nachhaltigen, skalierbaren Geschäftsmodell ist ein langer und lernintensiver. Das Angebot „Digital Business Modeling“ greift an dieser Stelle ein und sorgt dafür, dass alle relevanten Bausteine für ein Geschäftsmodell zusammengebracht werden. Das hilft dem Kunden dabei, Blind Spots in seinem Geschäftsmodell frühzeitig zu identifizieren und somit seine Business Risiken zu reduzieren. Gleichzeitig erhöhen transparent priorisierte Kundensegmente und Nutzenversprechen die Erfolgswahrscheinlichkeit des Projektes.

 

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Fazit
 Aus diversen Gesprächen mit den Teilnehmern des slashTalk haben wir gelernt, dass das Thema „Geschäftsmodell“ sehr hohe Relevanz in den Unternehmen hat. In der Regel beginnt jedes Projekt mit einer groben Idee, die Schritt für Schritt verfeinert und mit neuen, projektspezifischen Bausteinen angereichert wird. Eine priorisierte und strukturierte Ausarbeitung der geschäftsrelevanten Fragestellungen (z. B. Wer ist mein Kunde? Welchen Nutzen hat mein Kunde von der Lösung? Wie monetarisiere ich die neue Lösung? Welche Partner benötige ich für die Umsetzung?) stellt dabei die Basis für das weitere Projektvorgehen dar.

 

Mehr zu IoT-Services und Connected Products erfahren Sie hier

 

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