Die Preise der großen Marketing-Suiten übersteigen deutlich die Budgets kleinerer Unternehmen. Damit Geld für das Marketing übrig bleibt, haben wir eine Reihe von Werkzeugen zusammengestellt, die wenig kosten, aber viel bewirken.

Budgets und einzelne Maßnahmen mögen unterschiedlich sein, aber die möglichen Elemente des Marketing-Mix im Internet sind für alle Händler gleich. Und auch die Aufgaben unterscheiden sich nicht: Vom Kampf um die beste Suchmaschinenplatzierung bis zum Designtest, um die beste Umwandlungsquote zu erreichen.

Wir haben Ihnen Tools zusammengestellt, mit denen sich professionell und preiswert E-Marketing betreiben lässt.

Mitbewerber überwachen

Wie schneidet die eigene Website im Vergleich zum Mitbewerber eigentlich ab? Wer hat die Nase vorn und erreicht mehr Besucher? Anhaltspunkte auf diese Fragen liefert bereits die kostenlose Basisversion von SimilarWeb. Mehr Infos und mehr Abfragen sind mit der Bezahlvariante möglich.

Die Google Alerts zählen sicherlich zu den nützlichsten und zugleich am meisten unterschätzten Werkzeugen von Google. Legen Sie dort einfach Benachrichtigungen rund um Wettbewerber und deren Produkte an. Sobald Google etwas Aktuelles zum Thema findet, landen die Links ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Suchmaschinenoptimierung - leicht verständlich

Wenn Site oder Shop nicht in den Ergebnislisten der Suchmaschinen auftauchen, kann das an einer ganzen Reihe von Faktoren liegen. Im Web gibt es einige cloudbasierte Tools, mit denen das Ranking von Site und deren Tauglichkeit für die Suchmaschinen geprüft werden kann.

Kostenlos und von der größten Suchmaschine sind die Webmaster Tools. Dort ein Konto anzulegen, und die eigene Site beobachten und analysieren zu lassen, ist nicht falsch.

Auch Seitenreport erlaubt die kostenlose Analyse einer URL. Auf einer Bildschirmseite werden alle wichtigen Informationen komprimiert dargestellt. Die abschließende Bewertung zeigt unmittelbar Verbesserungspotential auf.

Ergebnis einer Analyse mit Seitenreport. Damit optimieren auch Laien ihre Site.
© Seitenreport
Ergebnis einer Analyse mit Seitenreport. Damit optimieren auch Laien ihre Site.
Stellvertretend für eine ganze Reihe von Angeboten darf Sistrix nicht fehlen. Die Ergebnisse der umfassenden SEO-Analyse sind so formuliert, dass auch technische Laien damit etwas anfangen können.

Newsletter preiswert und rechtssicher einsetzen

Newsletter sind die ewig jungen Klassiker des Online-Marketings. Zum passenden Zeitpunkt und am besten mit hochgradig personalisierten Inhalten versendet, bleiben sie ein vielseitiges Werkzeug im Marketing. Kunden binden, Leads generieren - all das kann der klassische Newsletter.

Wer keinen zu großen Mailbestand zu versorgen hat, versendet mit Cleverreach sogar kostenlos. Bei einer solchen Liste darf Mailchimp natürlich nicht fehlen. Das Schreiben und Zusammenbauen eines Newsletters könnte nicht einfacher sein.

Site-Alternativen ausprobieren - wie Amazon & CO

Webseiten großer Player unterliegen einem ständigen Veränderungsprozess und Experimenten. Kaufen die Kunden mehr Waren, wenn der Bestellknopf eine andere Farbe oder Beschriftung trägt? Ist dessen Position überhaupt sinnvoll? Wenn es um das Nutzungsverhalten geht, kommt kein Unternehmen um das Messen herum. Die Webanalyse bildet nach wie vor eine wichtige Disziplin des Online-Marketings. Einen ersten Schwung Daten spülen kostenlose Dienste wie Google Analytics oder Piwik auf den Bürorechner. Aber wie können konkrete Alternativen miteinander verglichen werden? Bei der Analyse helfen zwei recht preiswerte Dienste weiter. Optimizely hat sich auf die Durchführung von A/B Tests spezialisiert. Nach einem Zufallsprinzip werden dem Besucher zwei Varianten einer Website präsentiert. Die Webanalyse zeigt anschließend, welche der beiden Versionen die bessere Alternative ist. Für die Einbindung der Logik und den Bau der Versionen werden keine besonderen Kenntnisse benötigt. Das Starterpaket gibt es sogar kostenlos.

Der Service von CrazyEgg dagegen visualisiert die Klicks und Mausbewegungen der Besucher. Dieses "Eye Tracking" lässt Rückschlüsse darüber zu, ob das grundlegende Design der Seiten funktioniert. Die Analyse zeigt damit auch an, wo am besten Werbebanner oder Aktionsflächen platziert werden sollten.

Social Media Marketing

Das Netzwerk wie Twitter und Facebook mehr als nur eine kurzweilige Erscheinung sind, ist wohl unstrittig. Ein Modul für den Bereich Social Media ist in jeder aktuellen Marekting-Suite enthalten.

Buffer ist ein praktisches und schlankes Werkzeug, um Kanäle wie Twitter, Facebook, Google + und LinkedIn zu bespielen. Und die Grundausstattung kann sogar völlig kostenfrei genutzt werden. Dabei ist dann die Zahl der Postings, die voran geplant und eingestellt werden kann, beschränkt.

Hootsuite geht funktional noch etwas weiter als Buffer. Die funktional leicht eingeschränkte Basisversion dürfte vielen kleineren Unternehmen bereits genügen. Unter einer Oberfläche lassen sich unterschiedlichste soziale Kanäle bearbeiten. Posting werden zeitgesteuert vorbereitet, Suchfunktionen zeigen an, ob es gerade viele Artikel zu den eigenen Produkten gibt. Hootsuite lässt in der Profi-Version wenig Wünsche offen. Und das zu einem Bruchteil der Kosten anderer Marketing-Suiten.

Anzeigen schalten - Leads gewinnen

Nicht nur in umkämpften und engen Märkten befinden sich die Klickpreise bei Google Adwords teilweise auf schwindelerregendem Niveau. Firmen, die ein eher überschaubares Tagesbudget einsetzen können oder wollen, sollten sich mit einer der (inzwischen sehr wenigen) Alternativen beschäftigen. Eine davon ist Plista. Bekannt ist der Dienst insbesondere durch seine "Native RecommendationAds". Webseitenbetreiber binden diese am Ende von Artikeln ein. In dem Block sind einerseits redaktionelle Inhalte (zum Content passende ähnliche Artikel aus dem gleichen Angebot) als auch die gebuchten Anzeigen enthalten. Hier ist noch mit geringeren Investitionen etwas drin.

Apropos Anzeigen: Viele (Branchen-)Newsletter bieten einen oder mehrere Werbeplätze für Textanzeigen. Passen die Produkte zur Zielgruppe kann auch das eine preiswerte (und nach wie vor vielfach unterschätzte) Alternative zu Google sein.

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