Vitamin-C-Infusion

Von Andreas Hofmann
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Bei einer Vitamin-C-Infusion wird hochdosiertes Vitamin C verabreicht. Vitamin-C-Infusionen kommen zum Beispiel bei Mangelernährung, bestimmten Blutkrankheiten oder Krebserkrankungen  zum Einsatz. Lesen Sie alles über die Vitamin-C-Therapie, wann sie durchgeführt wird und welche Risiken sie birgt.

Vitamin-C-Infusion

Was ist eine Vitamin-C-Infusion?

Bei der Vitamin-C-Therapie wird eine Infusionslösung mit hochdosiertem Vitamin C über eine Vene in den Blutkreislauf des Patienten oder der Patientin geleitet (Vitamin-C-Hochdosis-Infusion). Anders als bei Tabletten oder Pulvern, die nur in begrenztem Maße dem Körper das Vitamin C über den Magen-Darm-Trakt zuführen können, werden durch die intravenöse Gabe deutlich höhere Wirkspiegel im Blut erzielt (Plasmaspiegel).

Bei einer Vitamin-C-Hochdosis-Infusion erhalten die Betroffenen üblicherweise mehr als 0,5 Gramm Vitamin C pro Kilogramm Körpergewicht. Die Infusion selbst dauert ungefähr 30 bis 45 Minuten, je nachdem, wie hoch die Dosis ist.

Wann führt man eine Vitamin-C-Infusion durch?

Der Körper kann Vitamin C selbst nicht herstellen oder speichern. Doch das Vitamin ist an vielen wichtigen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt. Dazu gehören zum Beispiel Entgiftungsreaktionen, die Synthese von Botenstoffen oder Aufgaben im Rahmen der Zellregeneration. Eine bekannte Vitamin-C-Mangelerscheinung ist die Krankheit Skorbut. Hier leiden die Patienten an Symptomen wie Zahnfleischbluten und häufigen Infekten.

Meist werden Vitamin-C-Infusionen bei zu niedrigen Vitamin-C-Konzentrationen im Blut verabreicht. Ursache kann eine ungesunder Ernährung, Rauchen oder die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Auch bei der Methämoglobinämie im Kindesalter, einer Bluterkrankung, helfen Vitamin-C-Infusionen.

Einige Studien weisen darauf hin, dass Vitamin C das Behandlungsergebnis einer Chemo- oder Strahlentherapie verbessert und gleichzeitig die Nebenwirkungen reduziert. Gleichzeitig scheinen dabei weniger Krebsmedikamente nötig zu sein. Hochdosierten Vitamin-C-Infusionen werden zudem eine krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben. Dies ist derzeit aber noch nicht wissenschaftlich belegt.

Welche Risiken birgt eine Vitamin-C-Infusion?

Nebenwirkungen sind auch bei der Gabe von Vitamin-C-Infusionen möglich. So kommt es unter anderem sehr selten zu Überempfindlichkeitsreaktionen und Herz-Kreislauf-Störungen mit Schwindel, Übelkeit und Atemnot.

Insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können sich Nieren- und Harnsteine bilden, die zu heftigen Schmerzen und Nierenversagen führen können.

Was muss ich bei einer Vitamin-C-Infusion beachten?

Nach einer Vitamin-C-Infusion sollten Sie viel Wasser oder Tee zu sich nehmen, um der Bildung von Nierensteinen vorzubeugen.

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Quellen:
  • Gröber, U. et al.: Komplementärer Einsatz von Antioxidanzien und Mikronährstoffen in der Onkologie. Onkologe 2013 · 19:136–143
  • Herold, G.: Innere Medizin 2015, Selbstverlag, 1. Auflage, 2015
  • Krebsinformationsdienst: Was ist dran: Hochdosiertes Vitamin C bei Krebs, unter: www.krebsinformationsdienst.de (Abrufdatum: 11.02.2022)
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