Nein, alles nur bitte keine schnöde 0815-Konferenz zum Thema OER! Dann brauchen wir Sitzordnungen mit Bestuhlung für Frontalunterricht, jeder Vortrag beginnt mit der UNESCO-Definition zu OER und endet mit dem Gejammer, dass wir ohnehin nichts tun können und die Verlage die Politik leider zu sehr im Griff haben. Das wollen wir nicht.

Unter dieser Prämisse wurde das OER-Festival #OERde16 geboren, das vom 28.02–01.03.2016 in Berlin von Jöran & Konsorten, der Transferstelle OER und oncampus veranstaltet wird.

Es besteht aus einem OERcamp (28.+29.02.2016), dem OER-Fachforum (01.03.2016), dem OER-Award und dem OER-Atlas. Was sich hinter den Begriffen verbirgt, wird auf den verlinkten Seiten bestens beschrieben, Fragen gern per Kommentar oder Tweet oder [choose your weapon].

Ein hipsteriger Rahmen ersetzt keine Community

Aktuell wird am Rahmenprogramm getüftelt, Partner und Sponsoren werden koordiniert, und alle überlegen, ob man vor Ort Internet bereitstellen sollte #justkidding. Das OER-Festival soll Akteur*innen und Entscheider*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenführen, sie miteinander ins Gespräch bringen und so vor allem die Vernetzung in den Vordergrund bringen.

Da es aber eben KEINE TAGUNG mit eingeladenen Speaker*innen werden soll, die zwar Theorie und Konzept, nicht aber die Vielfalt von OER vermitteln kann, braucht es die Beiträge der OER-Community.

OERde16 Call

Auf der Webseite zum Call for Participation wird anhand der vielfältigen Einreichungsmöglichkeiten schon klar: Das #OERde16 wird anders.

Ok, verstanden: wie viele Seiten?

Folgende Formate warten auf Eure Einreichungen (mit Datum, denn der Mensch ist ein Deadline-getriebenes Wesen):

Deadline 02.12.2015

  • Eintrag in der OER World Map und im OER-Atlas für die Kategorien Person, Organisation, Service, Projekt und Event

Deadline 16.12.2015

  • Infostand beim Marktplatz des OER-Fachforums → Ihr kennt die Merch-Stände beim Rockkonzert? Rockt das OER-Fachforum!
  • Beteiligung an Panels oder Thementischen beim OER-Fachforum → die Stages und Backstages gehören Euch!

Deadline 10.01.2016

  • Poster bei OERcamp und OER-Fachforum → Bandenwerbung sorgt dafür, dass alle Besucher nach dem Festival Euern Namen kennen (und das vielleicht sogar auch, wenn Ihr selbst nicht vor Ort sein könnt).
  • Vorschlag für einen Workshop beim OERcamp → Klar könnt Ihr einfach so kommen und Euer Zelt aufs Festivalgelände stellen, es könnte aber auch schon die Wegweiser dahin geben.

Die gute Nachricht ist: zu allen Beitragsformen findet Ihr auf der Webseite des Call for Participations jeweils eine Anleitung und den Link zum Formular. Ihr habt Fragen? Dort steht auch eine E-Mail-Adresse für jedes Format bereit.

Die Antwort auf die obige Frage lautet also: keine Seitenzahl, sondern ein Formular mit Angaben zu Euerm Projekt ist gefragt. Und ja: selbstverständlich dürft Ihr mehrere Formate, Projekte und Ideen einreichen.

Eine Auszeichnung für Freie Lernmaterialien: der OER-Award

Ein Höhepunkt des OER-Festivals wird mit Sicherheit der OER-Award sein. OER-Projekte und deren Macher*innen sollen in diesem Rahmen mehr Sichtbarkeit und Anerkennung erfahren. Das sagt sich aber so leicht, die Umsetzung ist es nicht, denn es ist der erste OER-Award und es gibt (noch) keine Spielregeln dafür. Uns war von vorn herein klar: es darf nicht nur einen (Award) geben, sondern viele Kategorien. Aber welche sind das? Und nach welchen Kriterien legt man sie fest? Lässt man Bewerbungen für Projekte zu oder lieber Vorschläge?

OERaward

Diese Spielregeln werden wir in den nächsten Wochen mit einer sich noch im Aufbau befindlichen Jury, der OER.academy, nach und nach ausknobeln. Als Moderatorin der OER.academy bin ich gespannt, auf welche Preisträger wir uns einigen können, denn ohne Lobhudelei: Es gibt so unglaublich gute OER-Projekte und schon der Wille, seine Lernmaterialien auch anderen zur Verfügung zu stellen, verdient Anerkennung.

Sobald es hier eine fertige Ausschreibung gibt, werde ich diese hier posten. Überlegt schon einmal, wer für Euch preiswürdig sein könnte.

Unbedingt eine Keynote – oder doch lieber keine Keynote?

Ein Festival hat einen Headliner, ein OER-Festival eine Keynote. Aber mal ehrlich: haben wir nicht schon alles und jedem im Bereich OER gehört? Eine Keynote für das OER-Festival muss zum Thema passen oder man hat lieber keine und gibt anderen Formaten mehr Raum – so war die Meinung beim letzten Planungstreffen. Aber auch hier gebe ich uns jetzt mal offen, ohne dass wir etwas versprechen könnten: Wen würdet Ihr Euch wünschen, um das OER-Festival einzuleiten? Vorschläge gern an mich!

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Beitragsbild: Bombs by Maciek Lulko (CC BY 2.0)