Haar-Unfall in Südkorea : Der Saugroboter kam im Schlaf
Das Verhältnis von Mensch und Maschine ist ein steter Quell der Inspiration für die Kunst. Den meisten Variationen des Themas ist gemeinsam, dass Maschine – langfristig gesehen – die Lebensqualität der Menschheit nicht verbessern, sondern der Menschheit nach dem Leben trachten. Neue Nahrung erhält die Dystopie von der Rebellion der Maschinen gegen ihre Schöpfer von einer Episode, die sich in Südkorea zugetragen hat.
Dort ereignete sich, wie nun erst durch einen Bericht der „Guardian“ bekannt wurde, Anfang Februar Folgendes: Eine 52 Jahre alte Hausfrau, die einen Teil ihrer häuslichen Pflichten einem Staubsauger-Roboter übertragen hatte, hielt ein Nickerchen auf dem Fußboden. Der Roboter, der zur Minimierung des Unfallrisikos zwar in der Lage ist, beispielsweise Treppenabsätze zu erkennen, scheiterte an der Aufgabe, Haar, das Schmutz ist, von solchem Haar zu unterscheiden, das fest mit dem Haupt seiner Besitzerin verwachsen ist.
Einmal eingesaugt war die Frau außerstande, Haar und Roboter zu trennen, und wandte sich mit einem „verzweifelten Hilferuf“ an die Feuerwehr, die umgehend Rettungskräfte in die Wohnung in der Stadt Changwon schickte. Den Einsatzkräften gelang es, die Frau zu befreien, was Medienberichten zufolge aber nicht ohne den Verlust einer Handvoll Haarsträhnen zu bewerkstelligen war.